espentaille

Wespentaille

- (grand)

Wespentaille  (2)

  - N.N.

Wespentaille  (3)

  - Paul Laurenzi

Wespentaille  (4)

Wespentaille  (5)

Wespentaille  (6)

Wespentaille  (7)

- Fakir Musafar

Wespentaille  (8) Die Tanzerei war verrückter und wilder als beim letzten Mal. Die Marionetten waren lebhafter, und ich mußte zugeben, daß sie sich auf ihr Handwerk verstanden, so wenig ich mir auch daraus machte. Alle Paare waren Experten, und wenn ab und zu ein Pfuscher dazwischen auftauchte, dann blieb er nicht lange. Das Mädchen in Grün, das Archie so bewunderte, sah ich nicht, aber viele andere, die es ihr gleichtaten. Die Männer mochte ich am wenigsten, bleiche Skelette oder aufgedunsene Südländer, denen die Anzüge zu gut saßen und von denen manche übertrieben geschminkt waren wie die Frauen.

Besonders einen konnte ich einfach nicht ausstehen. Es war ein hochgewachsener junger Mann mit Wespentaille, weißem Gesicht und hohlen, drogensüchtigen Augen. Seine Lippen waren so rot wie die eines Tingeltangelgirls, und ich hätte schwören können, daß er Rouge auf den Backen hatte. Jedenfalls bot er einen ekelhaften Anblick. Aber ihr Götter! Tanzen konnte er. Er wirkte ganz unbeseelt, er hätte eine Leiche sein können, die durch irgendeine Macht der Hölle galvanisiert und zu einem ewig währenden Totentanz gezwungen war. Ich bemerkte, daß er die schweren Augenlider nie hob.

Plötzlich bekam ich einen bösen Schreck. Denn ich erkannte, daß dieses Mannequin niemand anders war als mein alter Freund, der Marquis de la Tour du Pin.

Ich hatte mich noch nicht erholt, als es noch schlimmer kam. Er tanzte mit einer Frau, deren Haar zu hell für eine natürliche Haarfarbe schien. Erst konnte ich ihr Gesicht nicht deutlich sehen, denn es lag dicht an seiner Brust, aber sie schien scheußlich und sehr spärlich angezogen zusein. Auch sie konnte tanzen, und selbst in der ordinären Kleidung wurde die schlanke Grazie ihres Körpers offenbar. Dann wandte sie mir das Gesicht zu, und ich konnte die lebhaft roten Lippen sehen und das müde rosa und weiße Email auf dem Teint dieser Sorte von Frauen. Hübsch war sie auch.

Und dann bekam ich einen solchen Schock, daß Ich beinah durch die Verglasung geflogen wäre. Denn in dieser geschminkten Tänzerin erkannte ich die Frau meines Herzens und die Mutter von Peter John.  -John Buchan, Die drei Geiseln. Zürich 1980 (zuerst 1924)

Frauenkörper Schnürung Wespe
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Weiberarsch