eltverbesserer
Maurice Joly wurde am 15. April des Jahres 1865 einem Gericht vorgeführt.
Wegen eines Frühlingsregens und des Schweigens der Presse nahmen an der Verhandlung
nur wenige, zufällige Neugierige teil. Der Beschluß des Gerichts lautete, das
Buch (Der Dialog in der Hölle zwischen Montesquieu und Machiavelli) zu
verbieten und einzuziehen. Der Autor Joly wurde — »wegen Erregung von Haß und
Verachtung des Kaisers und des Kaiserreiches« — zu zweihundert Franc Buße (dem
Preis der Säure und der Arbeitskräfte) und fünfzehn Monaten Gefängnis verurteilt.
Mit dem Stigma eines Anarchisten gezeichnet, von allen Freunden verlassen,
nachdem er begriffen hatte, daß man die Welt mit Büchern nicht verbessern kann,
schoß er sich an einem frühen Julimorgen im Jahr 1877 eine Kugel durch den Kopf.
- (
kis
)
Weltverbesserer (2) Bettina flehte Rottenkopf Inständig an, seine Rolle als Drache der Gesellschaft aufzugeben, so sehr liebte sie ihn, und aufzuhören, nachts an ihr herumzufummeln, tags zu schreiben und unter diesem fadenscheinigen Grund faul herumzuliegen statt mit den Kindern zu spielen, nicht mit ihrem Schamhaar und ihren Brüsten
und die Inkonsequenz Rottenkopfs nur darin bestand, daß er nicht Feuer schluckte
und in Bettinas Kniekehlen säte, was immer der letzte, ungeeignete Ausweg war
und Bettina ihn eine Ausgeburt des Vampyrismus schimpfte und nicht aufhörte
zu sagen, wenn ich mich Dir verweigere, so ist das weit mehr, als zu sagen,
meine Antibabypillen sind von den Katzen und Mäusen in diesem Loch, das Du als
Wohnung bezeichnest, gefressen worden und nun sind sie sexuell enthemmt und
ganz und sehr ungebärdig, sondern ein Akt der totalen Opposition, und sie
schwor, wenn sie ihn gebessert haben werde, werde die Welt gebessert sein -
(baer)
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