elterlöser   Oedenkoven fing an, auf verrückte Engländerinnen zu spekulieren und errichtete ein theosophisches Sanatorium, das er Monte Verità nannte. Dieses Sanatorium war eine zeitlang der Aufenthaltsort der merkwürdigsten Menschen. Ein Fakir verkündete, daß man, wenn man wirklich rein werden und ein wirklich neues religiöses Leben beginnen wolle, eine Hungerkur durchmachen müsse. Nur so könne sich die Sünde aus dem Menschen ausscheiden.  Und es fanden sich in der Tat Menschen, die sich für teures Geld in Monte Verità dieser Kur unterzogen. Einige dieser Fanatiker starben dabei vor Hunger, so daß die Polizei einschritt und das Sanatorium für einige Zeit schloß. Zu den Welterlösern auf Monte Verità gehörte auch ein Nürnberger, der Kokosnußprediger, der behauptete, alle Nahrung, sogar die Gemüse wären sündig, weil sie der Erde zu nahe wüchsen. Gemüse wäre das Sperma des sexuellen Verkehrs zwischen Teufeln und Erde. Es gebe nur eine heilige Nahrung, die Kokosnuß. Der Herr Prediger hatte auf irgend einer Insel eine Statistik über die Kokosnußbäume gemacht, und behauptete, Gott habe nur soviel Menschen zum Weiterleben auserwählt, als es Kokosnußbäume auf der Insel gebe, die überzähligen Menschen würden auf eine gräßliche Weise umkommen.  - (szi)
 
 

Id genus omne Erlöser 

 

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