eibsstück  Er steht vor dem café, es erscheint die blondine, er springt sie an, er reißt ihr die perücke vom kopf, er verstreut den inhalt ihrer handtasche, er bespuckt ihren pulli, er dreht ihre nase zwischen mittel- und zeigefinger, er knetet ihre ohren, er beißt in ihre perlenkette, er stippt ihre Sonnenbrille in unrat, er zieht ihr wie ein rasender die Strümpfe von den beinen, er zerfetzt ihr das unterkleid, er entblößt ihr unter höhnischen bemerkungen den busen, um dadurch für sein schreckliches werk aufmerksamkeit zu erregen.

Daß sich der azurne himmel nicht bewölkt, daß sich das gesiebte gold der sonne nicht in regen wandelt, daß sich der warme schmelz des tangos nicht in donner umbaut! Wo bleibt die wache, wo der hausmeister, wo der wackere passant? Die welt quietscht im falsett ihrer ungeölten angeln! Gallenstein meiner blühenden Jugend, ruft er aus, geschwür meines geduldigen herzens, ich will dein blut sehen, deine lunge, deine leber, deine kutteln, deine frischen suppenknochen, dein kaiserfleisch, deinen lendenbraten, dein filet! Heda, leute, ein messer her oder einen geschliffenen regenschirm, damit ich sie teile, das verteufelte weibsstück; ich koch sie in jauche, ich brat sie auf kamelmist, ich dunst sie auf brennesseln, ich schmor sie in schakalschmalz, ich pökel sie in afterschweiß! Ha, hilfe, einen backofen her, damit ich ihr das handwerk ein für allemal lege! - H. C. Artmann, How much, schatzi? Frankfurt am Main 1971

Weibsstück (2) Er gab uns eine ergötzliche Schilderung von Bet Flint, einem etwas absonderlichen, stadtbekannten Weibsstück, das eine Bekanntschaft mit ihm vom Zaun gerissen hatte. «Bet hat ihr Leben in Versen beschrieben, die sie mir unterbreitete, mit der Bitte, sie mit einem Vorwort zu versehen», lachte Johnson. «Ich habe von ihr immer gesagt, sie sei eine versoffene Schlampe, zuweilen auch eine Dirne und eine Diebin. Dabei hatte sie eine schöne Wohnung mit einem Spinett, auf dem sie spielte, und einen Jungen, der vor ihrer Sänfte einherging. Einmal kam die arme Bet vor Gericht; sie wurde beschuldigt, eine Bettdecke gestohlen zu haben. Der Richter, weiblichen Reizen nicht unzugänglich, sprach sich in der Rechtsbelehrung zu ihren Gunsten aus, so daß sie freigesprochen wurde, worauf sie in aller Unschuld erklärte: ,Nachdem die Bettdecke jetzt mir gehört, werde ich einen Unterrock daraus machen'.» - (johns)

Weibsstück (3)

- Leone Frollo

Weibsstück (4)

- N. N.

Weibsstück (5)

- N. N.

Weibsstück (5)

- N. N.

Weibsstück (6, niedliches)

- N. N.

Weibsstück (7, afrikanisches)  Sie ging von neuem, schöpfte anderswo und brachte es. Er sprach: »Ich will nichts davon. Es schmeckt nach haarigem Schilf. Ich will Wasser, das nach nichts schmeckt, das nicht schmeckt, nicht nach Schilf, nicht nach haarigem Schilf, noch nach Binsen, noch nach Kröten; reines Wasser, ganz reines.«

Sie nahm ihre Kanne und ging wieder. Sie umschritt alle Seen, woraus sie geschöpft, und fand einen, worin nichts wuchs. Sie kam, tauchte ihren Krug in den See und füllte ihn; da sie ihn aufhob, schmeckte sie das Wasser. Aber das war nicht Wasser, das war Honig. Sie spürte den Geschmack im Munde und dann in ihrem Magen; dann trank sie den ganzen See, Alles Wasser verschwand. Da sprach der Herr des Wassers, Chituluklumukumba, der Oger, der auf dem Grund wohnt: »Siehe, da fühle ich die Strahlen der Sonne, die mir meine Schultern durchbohren.« Er schaute und erblickte die Frau, die ohnmächtig zu sein schien, da ihr ganzer Körper von Wasser überschüttet war; er sprach zu ihr:

»Ah, Stück von einem Weib, ich muß dich töten, damit all mein Wasser, das du genommen, mir wieder herauskomme. Wer sagte dir, du solltest mein Wasser trinken?« Sie antwortete:

»Mein Gatte hat mich geschickt.«

»Dein Gatte hat dir nicht befohlen, all mein Wasser zu trinken.«

»Mein Vater«, sprach das Weib, »schau mich. Töte mich nicht, und ich will dir das Kind geben, das in mir ist.«

»Wann wirst du es gebären?«

»Komme übermorgen zu mir, da werde ich es gebären. Du wirst es erkennen, denn ich will ihm die Haare scheren, an beiden Schläfen. An seinen Hals will ich weiße Perlen hängen. Sein Name wird sein: Motikatika. Es wird sprechen, das bin ich, und du wirst es fressen.«

Das Kind in seinem Schlupfwinkel platzte vor Lachen und sagte: »Diese Frau hat eine Dummheit gesagt. Warum sollte man mich essen? Ich bin es doch nicht, der sie zum Wasser geschickt hat.« Der Oger sagte der Frau: »Es ist gut, kehre nach Hause zurück.« Die Frau gab das ganze Wasser zurück, das machte von neuem einen See. Sie schöpfte daraus in ihren Krug und gab es ihrem Mann. Der sprach: »Gut so, wirklich, das ist Wasser, wie ich es begehrte.«  - Afrikanische Märchen und Legenden. Hg. Carl Einstein. Berlin 1980 (zuerst 1925)

Weibsstück (8)

Weib
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