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rasendes Frau von Brassac, die in der Nähe dieser Närrin wohnte,
kam in der Sänfte vor ihrem Haus vorbei; die Leute der Frau
von Vervins begannen zu rufen: «Da ist die Dame Ragonde, die Straßenhure
kommt vorbei.» Die Leute der Frau von Brassac antworteten mit etwas noch Häßlicherem
für Frau von Vervins; so daß sie, die den Lärm vernahm, ans Fenster geht und
hört, was man gegen sie schrie; schon ist sie in heller Wut; sie schreit: «Zu
den Waffen! Schlagt sie tot!» Frau von Brassac geht hinauf und gibt ihr Genugtuung
für ihre Leute, bietet an, sie wegzujagen und erst auf ihre, Frau von Vervins,
Bitte wieder aufzunehmen. Sie nimmt diese Genugtuung nicht an; im Gegenteil,
noch rasender als zuvor schwört sie, alle zu töten, und sagt tausend Tollheiten:
Frau von Brassac zieht sich zurück. Anderntags in der Frühe schickt diese Wahnsinnige
zu ihr und läßt ihr ganz ernsthaft ausrichten, sie möge alle ihre Leute beichten
lassen, für die Zeit nach Tisch habe Frau von Vervins beschlossen, sie alle
töten zu lassen. Nach Tisch bewaffnet sie ihre gesamte Dienerschaft, setzt sich
an ihre Spitze, die Hellebarde in der Hand, und zieht zum Tor von Frau von Brassac,
wo sie sonst aber keine Leute zum Umbringen findet, denn sie waren alle mit
ihrer Herrin ausgegangen. Zum Glück begegnete ihr dort ein Edelmann, der sie
kannte, sie sogleich fest um den Leib packte und nach Hause brachte. Unterwegs
schrie sie: «Ihr hindert mich, meine Großmut zu zeigen» und riß ihm ein schönes
Büschel Barthaare aus. -
(
tal
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