Wasserloch Unter gurgelndem Sausen bildete sich mitten im Wasser ein gähnender Trichter, und ein schwarzes Loch saugte den Strom in sich. Die noch immer glimmenden Überreste der Mühle versanken zischend in weißen Dämpfen.

Die Lange Gasse stürzte in sich zusammen, ich erblickte infolgedessen den Palast, der von hier aus sonst nicht sichtbar gewesen war. Hellrot beschienen und erhaben ragte seine geschlossene Masse über die Trümmer. Ich dachte, jetzt müßten Posaunen ertönen, das Jüngste Gericht sei angebrochen. In tobenden Katarakten stürzte sich der Negro in das gierig geöffnete Maul des schwarzen Strudels, das sich auf seinem Grunde aufgetan hatte. Fische und Krebse zappelten im Schlamm und blieben an den Wasserpflanzen hängen.   - Alfred Kubin, Die Andere Seite. München 1975 (zuerst 1909)

Wasser Loch

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