ielgliedrigkeit Mein
Traum: »ich hätte doppelte Glieder, fühlte doppelte Hände an; ich ginge im Schlafe
aus dem Bett, vor das Fenster mit geschloßnen Augen, (und sah doch) um mein
Schlafen zu probieren. Ich sah etwas schaudernd in den Spiegel, um (sagt' ich)
mit geschloßnen Augen zu sehen wie ich aussehe; anfangs wie vom Holspiegel verzogen,
dann ordentlicher. Mich freuete im Traume am meisten, daß ich so viel Bewegungen
machen könnte, ohne von einer aufzuwachen.« -
(
idg
)
Vielgliedrigkeit (2)
Vielgliedrigkeit
(3) Die Urmenschen der Ohendo im Kongo lebten an einem hell erleuchteten
Ort im Innern der Erde als noch ungeschlechtliche und vollkommene
Wesen. Eines Tages begannen sie, überall in ihrem grenzenlosen Reich
nach der Herkunft des Lichts zu suchen, bis sie letztlich drei dunkle
Gänge fanden. Der eine war in einem Baum, der zweite in einem Fels und
der dritte war ein ruhig fließender Bach. Vor Angst flohen alle
Menschen bis auf zwei. Der eine von ihnen ging weiter durch den dunklen
Baum und kam auf einem Weg ohne Wiederkehr an der Erdoberfläche in
einer Bananenplantage heraus. Der andere gelangte durch den Fels in
eine Höhle mit einem Ausgang an die dunkle Oberfläche. Auf dieser Erde
herrschte eine Schlange, deren Name „die auf beiden Seiten beißt“
bedeutet. Diese Schlange konnte mit Kopf und Schwanz beißen, sich bis
zum Rand des Himmels ausdehnen oder klein zusammenrollen. Als die
beiden Menschen erschienen waren, kam mit ihnen Unordnung über die
Erde, es setzte ein neun Tage und Nächte dauernder Regen ein, eine
gewaltige Sintflut überschwemmte alles Land und die wilden Tiere
wollten die Eindringlinge jagen und fressen. Die Wassermassen flossen
in dem Bach bis in die Unterwelt, was die Menschen dort in Aufregung
versetzte. Einer hieß Sakasaka („der Ausweichende“, im Kongo auch Bezeichnung für Cassavablätter)
und besaß drei Köpfe, drei Augen, drei Arme und alle anderen
Körperteile dreifach. Er nahm den Weg durch den Bach, in dem das Wasser
herabstürzte. Bei jeder auftretenden Schwierigkeit trennte er sich von
einem seiner Glieder und schickte es in die Unterwelt zurück, um den
Kontakt mit den Seinen aufrecht zu erhalten. Unten verbanden sich die
Körperteile zu einer neuen Kreatur namens Itapé, der „kleine
Zweig“. Dieser folgte Sakasaka, und um ihm zu helfen grub er einen
weiteren Gang, in dem sich Sasasaka 30 Tage verbergen und das Geschehen
auf der Erde beobachten konnte. Nach dieser Zeit kam Sakasaka durch
einen Termitenhügel an die Erdoberfläche. Kaum war er aufgetaucht,
wollten ihn zornige Wesen vernichten, wurden aber von seinem Helfer
Itapé besiegt. Nun streifte Sakasaka als Yango, „der
Unbesiegbare“ durch die Gegend, war traurig über die Unordnung, erhielt
deshalb von den Bewohnern eines unteren Ortes, welchen er durch den
Termitenhügel erreichte, Ratschläge, wie die Welt zu organisieren sei,
kehrte auf die Erde zurück und gemeinsam mit Itapé gelang es, Sintflut
und Chaos zu beenden, und alle Kreaturen erhielten einen Namen.
-
Wikipedia
Vielgliedrigkeit (4)
- N. N.
Vielgliedrigkeit
(4) Auch die Monstra
der Menschen, die von Menschen geboren werden, bleiben gar selten lebendig.
Je wunderbarer und schrecklicher sie sind, desto schneller und früher erfolgt
der Tod, so daß gemeiniglich keines über den dritten Tag lebendig bleibt unter
den Menschen. Sie werden dann an heimliche und verborgene Orte getragen und
von allen Menschen abgesondert. Man soll wissen, daß Gott ein Greuel und Mißfallen
an den Monstra hat. Keines kann selig werden, da sie nicht das Bildnis Gottes
tragen. Dabei ist nichts anderes zu verstehen, nur das, daß sie der Teufel so
geformt hat und daß sie mehr zum Dienste des Teufels als Gottes geboren sind.
Denn von keinem Monstrum kommt ein gutes Werk, sondern alles Uebel, alle Missetaten
und die Tücke des Teufels, dessen Feldzeichen sie tragen. , Denn in gleicher
Weise wie der Henker seine Kinder zeichnet, indem er ihnen die Ohren abschneidet,
die Augen aussticht, die Backen durchbrennt oder die Finger, Hände und den Kopf
abhaut, so bezeichnet auch der Teufel seine Kinder durch die Einbildung der
Mutter, die sie aus böser Lust, bösen Begierden und bösen Gedanken bei der Empfängnis
hat. Daher sind alle Menschen zu fürchten, die ein Glied zu viel oder zu
wenig haben oder die sonst ein Glied doppelt haben. Denn dies ist ein Zeichen
vom Teufel und ein sicheres Anzeichen seiner verborgenen Tücke und Arglist,
die von ihm kommen werden. Dies ist ohne den Henker oder doch wenigstens ohne
ein Zeichen des Henkers gegeben und stirbt gar selten etc. -
(
par
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