erwackelung   Wir kamen auf Gays «Bettleroper» zu sprechen, wobei die unvermeidliche Frage auftauchte, ob das Stück nicht danach angetan sei, die Sittenverderbnis zu befördern. «Was diese vielumstrittene Frage anbetrifft», meinte Johnson, «bin ich der Ansicht, man habe der 'Bettleroper' mehr Einfluß zugeschrieben, als ihr in Wirklichkeit zukommt. Ich glaube nicht, daß einer je zum Strauchdieb wurde, bloß weil er einer Aufführung dieses Stücks beigewohnt hatte. Immerhin ist nicht zu leugnen, daß das Stück uns die Gestalt eines Straßenräubers vertraut und in einem gewissen Sinne sympathisch macht; insofern könnte es also doch eine verderbliche Wirkung ausüben.» Dann, gewissermaßen sich sammelnd, um zu einem schweren Schlag auszuholen: «Es findet in dem Stück eine solche Verwackelung aller Grundsätze statt, wie sie der Sittlichkeit leicht abträglich sein könnte.» Wir wagten uns kaum zu rühren, aus Angst, laut herauszulachen. — In seinem Aufsatz über John Gay hat er übrigens entschieden bestritten, daß die «Bettleroper» geeignet sei, die Sitten zu verderben.   - (johns)
 

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