ertrauen

Vertrauen, blindes...

 - (tomk)

Vertrauen (2)  45 Prozent der Deutschen haben weiterhin kein Vertrauen in die katholische.Kirche als Institution.  Noch schlechtere Vertrauenswerte erzielen nur die Gesetzliche Rentenversicherung (47 Prozent) und die Parteien (58 Prozent).  - KNA, Berliner Zeitung vom 7. September 2006

Vertrauen (3)  Die Löwen schenken ihr Zutrauen dem entschlossenen Tiger, dem bedächtlichen Bären, dem schwachen, aber listigen Fuchs, dem weitsehenden Luchs und selbst dem Oppositionschef ihrer Rachengelüste, dem hohen, menschlichen Elefanten.

Der Stier schenkt dasselbe der gutmütigen Kuh und dem ihn fütternden, aber auch anjochenden Knechte.

Das wiehernde Pferd schenkt es dem Manne, der die Lust zum Reiten mit ihm teilt und es damit bei seinem Reiten nie plagt, als um in ihm selber die Lust des Reitens durch die Kunst desselben zu erhöhn.

Der Esel hat den Widerspruch gegen das Zutrauen in seinen hintern Beinen, mit denen er gegen jedermann, der ihm von hinten zu nahe kommt, ohne zu wissen wer es ist, ausschlägt.

Der Hund schenkt sein Zutrauen im echten, niedrigen, aber so ziemlich allgemeinen Geist des unedlem Dienstlebens jedermann, der ihn füttert.

Der Fuchs buhlet bei allen Tieren, die er zu fressen gelüstet, um Zutrauen. Er aber schenkt das seinige niemand als seinen Nestfüchsen.

Und die Schlange verbirgt sich unter den Boden, weil sie weiß, daß ihr auf der Welt von allem, was lebt, niemand traut, und sie hinwieder ebenfalls das nämliche gegen alles, was auf Erden lebt, tut. Wenn sie sich aber aus der Höhle, in die sie sich verbirgt, hervorläßt, so flieht auch alles vor ihr; sie aber hält dannzumal den Kopf in die Höhe und lauert, ob noch irgendein Tier ihr so nahe stehn geblieben, daß sie es mit einem Sprunge erhäschen und töten könne. - Johann Heinrich Pestalozzi, Fabeln. München 1993 (zuerst 1797)

  Glaube Gewßsheit Blindheit Kennen


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Paranoia

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