erstümmelung Du
Tagedieb, du Nichtsnutz, du Taugenichts, hältst du nicht immer noch die Nase
in die Luft und läßt das bißchen Zeit, das du hast, zwischen den Fingern zerrinnen?
Durch Nachlässigkeit sein Leben schlecht zu gebrauchen, das nicht zu tun oder
nur halb zu tun, wozu man sich zu Recht oder zu Unrecht in seinem Berufe bestimmt
fühlt, ist das nicht das schwachsinnigste Verbrechen, denn derjenige, der es
begeht, wird selbst zu seinem ersten Opfer? Und dieser Verstümmelung der eigenen
Person - nicht einmal als gewollte Tat, sondern als Preisgabe an die Trägheit
- fehlt die Schärfe des Nein, das in jener radikalen, lückenlosen Weise, sich
in den Grund zu bohren, dem Selbstmord, zum Ausdruck kommt? - (
leiris2
)