erlöten
Wenn die Frauen während ihrer Menstruation das Fleisch mit ihren Holzmessern
schneiden, bleiben die vielen Saug- und Spulwürmer, die es in den Tropen sehr
zahlreich und überall gibt, unversehrt und können sich beim Verzehr durch die
Magenwände bohren und sich in den lebenswichtigen Organen wie Leber, Nieren
oder Milz festsetzen, um dort immer größer zu werden und so den Körper zu zerstören.
Manche Würmer wandern auch in Richtung Herz, das sie regelrecht umspinnen und
schließlich ersticken. Der deutsche Arzt Theodor Bilharz entdeckte, dass
man diese im Menschen wuchernden Würmer mit den Bartfäden eines Zitterwelses
unschädlich machen kann. Der Zitterwels sendet durch die Bartfäden Stromstöße
von 350 Volt aus, und selbst wenn die Bartfäden vom Körper abgetrennt sind,
behalten sie noch bis zu einer Woche ihre elektrische Wirkung. Innerhalb dieser
Woche müssen die Bartfäden in der von den Würmern betroffenen Körperregion durch
die Haut eingeführt werden. Der Bartfaden des Zitterwelses verbindet sich umgehend
mit dem schädlichen Wurm und vernichtet diesen in einem Vorgang, den Bilharz
als Verlöten bezeichnete, das heißt, der Wurm wird durch die elektrische Spannung
in den Bartfaden eingeschmolzen und zusammen mit diesem nach einigen Tagen aus
dem Körper ausgeschieden. - (raf)