erein      Der Wahn des einzelnen ist nur pathologisch oder kriminell, aber sieben von ihm Befallene gründen einen Verein, und im schlimmsten Falle bedrohen sie die Gesellschaft in der Überzeugung, die Wahrheit und das Recht zu besitzen. - Martin Gregor-Dellin, in: Carl Christian Bry, Verkappte Religionen. Kritik des kollektiven Wahns. Nördlingen 1988 (Greno 10/20 85, zuerst 1924)

Verein (2)    Die Antipathie zwischen den Freunden der Mäuse und denen der Ratten ist zumindest in England ein gutes Jahrhundert alt und führte auch zu dem nunmehr unheilbaren Bruch zwischen dem National Mouse Club und der National Fancy Rat Society. Nach Nicholas Mays, einem der aufmerksamsten Beobachter dieser Spaltung, wurde der National Mouse Club 1893 von Walter Maxey gegründet, dem die Clubmitglieder den Titel »Vater der Rassemaus« gaben. Der eigentliche Geburtsakt des Clubs geht auf den achten Januar jenes Jahres zurück, als in der Zeitschrift »Fur & Feather« eine Anzeige für den Ankauf von Mäusen erschien. Die Leidenschaft der Engländer für Haustiere ist sehr alt, und die Figur der Maus wurde in Großbritannien durch den unglaublichen Erfolg einer Ode des schottischen Dichters Robert Burns geadelt, die dieser 1785 schrieb. »An eine Maus — als ich sie November 1785 mit ihrem Nest aufpflügte«. Es existieren verschiedene Erklärungen für den großen Erfolg dieser kleinen Dichtung; höchstwahrscheinlich verbirgt sich hinter der Ode an die Maus der Schmerz über den Verlust eines natürlichen Gleichgewichts, das die industrielle Revolution unwiderruflich zerstört hat. Es ist vielleicht auch kein Zufall, daß es gerade in dem Land, in dem die Industrialisierung die krassesten Umwälzungen und tiefgehendsten Veränderungen hervorbrachte, eine Art modernen »Mäusekult« gibt.

Aber kehren wir zu unserer Geschichte zurück. Im Jahr 1893 fand die erste Versammlung des National Mouse Club unter dem Vorsitz von Walter Maxey in einer Wohnung in Stratford im Osten Londons statt. Die »Mäusephilen« behaupten gern, daß es sich damals um eine »Mice-only«-Versammlung gehandelt habe, während die »Rattophilen« vertreten, Walter Maxey selbst habe sich schon 1891 in »Fur & Feather« höchst schmeichelhaft über Ratten geäußert, und bei jener Zusammenkunft von 1893 hätten in Wahrheit auch fünf Rattenzüchter teilgenommen.

Die Züchtung und Ausstellung von Ratten war im viktorianischen England jedoch kein ganz risikofreies Unterfangen. Zeitungen von damals berichten von verschiedenen Mäuseschauen, die durch Ohnmachtsanfälle von Frauen gestört wurden. Die Damen hatten sich plötzlich vor einem Käfig mit Ratten wiedergefunden, die ein leichtfertiger Züchter »außer Konkurrenz« präsentieren wollte.

1906 verfügte der National Mouse Club den Ausschluß von Ratten aus den Schauen, aber schon zwei Jahre später trat Mary Douglas das begehrte Amt der Clubpräsidentin mit dem klaren Programm an, die Ratten wieder mit vollen Rechten in den Verein einzugliedern. Das war der Beginn der Spaltung. Trotz des Bestehens von Clubs (wie der von Bristol, der heroisch bis 1924 überlebte), die sowohl Ratten- als auch Mäusezüchter als Mitglieder hatten, überstürzten sich die Ereignisse. 1921 bekräftigte die Bildung der National Fancy Rat Society den Bruch. Die weitere Geschichte dieser Gesellschaft, wie sie auf den zweihundertsechzig von Mays verfaßten Seiten beschrieben und durch vielsagende Uberschriften wie »Die dunklen Jahre«, »Das vermeintliche Wiederaufleben«, »Die Auferstehung«, »Der Zukunft entgegen« begleitet wird, ist zu komplex, um hier auch nur in Kürze dargestellt zu werden. Es soll jedoch ein Widerspruch erwähnt werden, der möglicherweise auch zu einer Spaltung der Fancy Rat Society führen wird und der vielleicht Licht auf jenen rätselhaften Satz von Burns werfen kann: »Wie oft schlägt fehl der beste Plan bei Mensch und Mäusen, und Not und Kummer bleiben dann, wo Freud verheißen!« -   Aus: Francesco Santoianni, Von Mäusen und Menschen. München 1998 (Serie Piper 2594, zuerst 1993)

Verein (3)  Auf einer der Mitwisser-Mittwochabend-Sitzungen bei Freud in der Berggasse berichtet Fritz Wittels, später Freuds unerbetener erster Biograph, von einem seltsamen Impotenz-Patienten, bei dem die angestrengtesten Bemühungen des Analytikers nichts ausgerichtet hätten. Einen Fehler in der Behandlung habe es nicht gegeben. Bei diesem Mann habe es allerdings einen Schönheitsfehler gegeben: Ihm waren Freuds Schriften vorher schon bekannt, und er habe gleich geäußert, er sei nun froh, krank zu sein, damit er endlich einmal Gelegenheit habe, die Richtigkeit dieser Lehren zu erproben. Da war also die so konsequent im Fachverbund gemiedene Kontrolle aus der falschen Richtung in Gang gebracht: Ein offenbar nicht simulierender, zufallig in die Verifikationsrolle gekommener Leidender ergriff die Gelegenheit zu erfahren, was er sonst nicht hätte herausbekommen können.

Der Erstbehandler Wittels schickt den Patienten zur Nachbeurteilung zum anderen Besserwisser, zu Wilhelm Stekel. Der disqualitiziert die Anstrengungen des Kollegen als ›Überbehandlung‹. Er sagt dem Mann, er habe gar keine Neurose und bedürfe keiner Behandiung. Also war nicht die Behandlung falsifiziert worden, sondern die (doch auch zu diagnostizierende) Behandlungsbedürftigkeit. So geht es dem, der dem Arzt auf die Finger sehen will und sich selber zum Testfall macht. Der intelligente Patient wird aufgeklärt, doch nicht gebessert. Wittels verweigert weitere Behandiung.

Das bringt den Dialektiker Sigmund Freud in sein Fahrwasser. Er erklärt den Fall für sehr wichtig, und das gibt den gescheiterten Therapeuten einen in diesem Kreis viel höher eingestuften theoretischen Rang. Freud, das muß man bei dem langfristigen Ausforscher schon erwarten, lehnt sich gegen Stekels Befund der ›Überbehandlung‹ auf. So etwas gebe es nicht: Behandlung ist potentiell unendlich, Und auch mit der Auffindung der Lösung — inverse Einstellung des Analysanden — sei nichts gewonnen, wenn der Patient sie nicht annehme. Die Richtigkeit der Diagnose leiste nichts, wenn sie nicht akzeptiert werde. Die ganze Last des Mißerfolgs bleibt auf dem Leidenden liegen — außer seinem inkurablen Leiden leidet er fortan auch noch unter der Verantwortung dafür, seine Heilung verhindert zu haben. Ein Muster für eine Schule, niemals versagen zu können. Wozu dann Erfolgskontrollen? Recht geschieht es als Strafe denen, die gar nicht geheilt werden wollen, wie dieser: Er will den Arzt frozzeln. So Sigmund Freud.

Nun kommt in der Dialektik die Synthese: beide, Wittels und Stekel, hätten recht getan, instinktiv die richtige Therapie angewendet, in der konvergierenden Anstrengung, den falschen Patienten an sich selbst zurückzuüberweisen. Eines Tages würde der Drang zu koitieren den Mann gesund werden lassen.

Der Leser des Protokolls gewahrt eher den genialen Schachzug des Meisters, dem Schulfrieden der Mittwochsrunde einen penetrant intelligenten Patienten zu opfern. Immer hatte Freud zwei Prioritäten: die Theorie vor der Therapie und die Schulstabilität vor den Rivalitäten, die solche Kunstfehler wie ›Überbehandlung‹ auf den Plan brachten. - (blum)

Verein (4)  Aus PARIS geht uns folgende Nachricht zu: Die KUBISTEN, vertreten durch Archipenko, Survage und Gleizes, haben in einer außerordentlichen Versammlung, welche kurz vor Eröffnung der Ausstellung der Section d'or in der Closerie des Lilas stattfand, folgende Dadaisten (Maler und Literaten) aus der Section d'or ausgeschlossen: Louis Aragon, Hans Arp, Céline Arnauld, Baargeld, André Breton, Paul Dermée, Marcel Duchamp, Paul Eluard, Max Ernst, Francis Picabia, Georges Ribemont-Dessaignes, Philippe Soupault, Tristan Tzara. Die Kubisten wollten die ihrer Meinung nach zu fortschrittlichen Tendenzen der DADAISTEN nicht anerkennen. Die Ausgeschlossenen werden demnächst eine Riesenausstellung mit literarischen Manifestationen und dadaistischem Spektakel inszenieren. Der »Eclair« schreibt dazu: »Ich nehme nicht an, daß »fortschrittlich« hier in dem Sinne von haut goût gebraucht ist. Und trotzdem: es steht fest, daß die Kubisten des Pinsels, des Meißels und der Feder nicht die letzte Klarheit und Einfachheit selber sind. Sie haben zuviel »Frauenportraits« gemacht ...«  
S. [FRANKFURTER ZEITUNG Nr. 206, 17. 3. 1920.]  - Nach Walter Serner, Das Hirngeschwür. DADA. Gesammelte Werke II, Hg. Thomas Milch. München 1988

Verein (5)  Man schreibt uns aus PARIS : Am 15. des Monats wurde in der Salle des Paumes der zweite dadaistische Weltkongreß eröffnet. Der Ober-Dada Dr. Walter SERNER, der Vorsitzende des Kongresses, hielt die Eröffnungsrede, in der er mitteilte, daß Dada nach kaum zwei Jahren heftigen Kampfes Religion, Kunst und Wissenschaft unter seinen tellurischen Kräften verschüttet und neues Erdreich für die gedeihliche Pflanzung einer ideenfreien, triebstarken und aufrichtigen Kultur aufgeworfen habe. Der Kampf sei jedoch noch nicht beendet, es würden noch große Anstrengungen erforderlich sein, um jede neuerliche Erhebung des eitlen Gezüchts unmöglich zu machen. Hierauf forderte er die Teilnehmer auf, Vorschläge zu machen, welche die Erreichung dieses Ziels beschleunigen könnten. Georges RIBEMONT-DESSAIGNES stimmte für die allgemeine und direkte Geistessabotage. Bücher, Bilder, Plastiken usw., kurz alle Geisteserzeugnisse seien, wo immer es anginge, ohne Entdek-kung fürchten zu müssen, zu vernichten, oder doch schwer zu beschädigen. Diesem Vorschlag schloß sich Francis PICABIA an, riet aber, sämtlichen lebenden Künstlern Europas einen Dada-Ukas zuzusenden, der sie vor weiterer künstlerischer Tätigkeit warnt, da sonst in wenigen Jahren ihre Existenz untergraben sein könnte. Dr. Serner ergriff abermals das Wort und forderte systematische Demoralisierung (d.h. Neomoralisierung) des europäischen Bürgers durch geheime sexuelle Aufklärung. Er habe über die zu diesem Zweck anzuwendenden Mittel und Wege einen Traktat ausgearbeitet, den er in privater Sitzung vorlegen werde. Am Schluß seiner Ausführungen verlangte er für seine, für die Entwicklung des Dadaismus so wichtige Entdeckung, daß alle Propheten, Künstler, Revolutionäre usw. Hochstapler seien, das Dada-Patent. Es wurde ihm einstimmig erteilt, worauf Tristan TZARA beantragte, die allgemeine Geistsabotage durch die sogenannte »Conversation-dada terrible« (brachiale Argumentierung, Schreckschüsse usw.) zu verschärfen. Zu diesem Programm sprachen noch die Dadaisten Philippe Soupault, Paul Eluard, Louis Aragon und André Breton. Hierauf wurde zur Wahl der Dada-Leader für die einzelnen Länder geschritten. Es wurden gewählt: für Deutschland Walter MEHRING; für Österreich, die Tschechoslowakei und Rußland Dr. Serner; für England und die nordischen Länder Georges Ribemont-Dessaignes; für Frankreich und den Balkan Tristan Tzara; für Amerika, Australien und Spanien Francis Picabia; für Italien J. Evola; für Asien Jean Cocteau; für Danzig Baader. Die Anerkennung des bisherigen deutschen Dada-Leaders Hülsenbeck wurde mit der Begründung abgelehnt, daß er einerseits die deutsche Sprache nicht beherrsche (!) und andererseits an seriösen deutschen Kunstzeitschriften mitarbeite.
J. L. [Berliner Börsen-Courier Nr. 542, 19.11.1929] - Nach: Walter Serner, Das Hirngeschwür. DADA. Gesammelte Werke II, Hg. Thomas Milch. München 1988

Verein (6) DIE KAINITEN

die Haare mit einer Viper zusammengeknotet, brüllen ihm in die Ohren:

Ehre Kain! Ehre Sodom! Ehre Judas! Kain zeugte das Geschlecht der Starken. Sodom entsetzte die Erde mit seiner Züchtigung; und durch Judas rettete Gott die Welt! — Ja, Judas! ohne ihn kein Tod und keine Auferstehung!

Sie tauchen in der Horde der

CIRCUMCELLIONEN

unter, die in Wolfsfelle gehüllt, domengekrönt und mit eisernen Keulen bewaffnet sind:

Zerschmettert die Frucht! trübt die Quelle! ertränkt die Kinder! Plündert den Reichen, der glücklich ist und frißt! Schlagt den Armen, der den Esel um seine Decke, den Hund um seinen Fraß, den Vogel um sein Nest beneidet und der sich ärgert, daß es anderen nicht so schlecht geht wie ihm.

Wir, die Heiligen, vergiften, brandschatzen, morden, um das Ende der Welt zu beschleunigen. Im Martyrium liegt das Heil. Wir bereiten es uns selbst. Wir ziehen uns die Haut mit Zangen vom Kopf, wir werfen uns unter den Pflug, wir stürzen uns in den Rachen glühender Öfen!

Verflucht sei die Taufe! verflucht sei die Eucharistie! verflucht sei die Ehe! alles sei verflucht!

Da steigert sich die Raserei in der ganzen Basilika. Die Audianer schießen mit Pfeilen nach dem Teufel; die Kollyridianer werfen blaue Schleier zur Decke; die Asciten fallen vor einem Schlauch nieder; die Marcioniten taufen einen Toten mit öl. Neben Apelles zeigt eine Frau ein rundes Brot in einer Flasche, um ihren Glauben zu versinnbildlichen; eine andere verteilt den Staub von ihren Sandalen wie eine Hostie unter die Sampsäer. Auf dem blumenbestreuten Bett der Markusianer umarmen sich zwei Liebende. Die Circumcellionen erwürgen sich gegenseitig, die Valesianer röcheln, Bardesanes singt, Karpokrates tanzt, Maximilla und Priscilla jammern laut; - und die falsche Prophetin aus Kappadokien schwingt, nackt an einen Löwen gelehnt, drei Fackeln und heult die Schreckliche Anrufung.

Die Säulen schwanken wie Bäume, die Amulette am Hals der Häresiarchen blitzen im Kreuzfeuer, die Sternbilder in den Kapellen drehen sich, und die Mauern weichen zurück vor der hin- und herflutenden Menge, in der jeder Kopf eine springende brüllende Welle ist. - (vers)

Verein (7)  Orthodoxe Polemiker haben die Ismailiten als eine Bande hinterhältiger Nihilisten dargestellt, die ihre Opfer durch immer weitere Erniedrigung täuschten, bis sich am Ende die ganze Schändlichkeit ihres Unglaubens offenbarte. Ismailische Autoren sehen die Sektenmitglieder als Wächter der heiligen Mysterien, zu denen der Gläubige nur nach einer langen, durch zunehmende Grade der Einweihung gekennzeichneten Phase der Vorbereitung und Instruktion gelangen konnte. Der meistgebrauchte Ausdruck zur Beschreibung der Sektenorganisation ist da'wa (persisch : da'vat), was Mission oder Verkündigung bedeutet; die Repräsentanten der da'wa sind die dai's oder Missionare (wörtlich: Zusammenrufer), die zusammen so etwas wie eine ordinierte Priesterschaft darstellen. In späteren ismailischen Berichten werden sie vielfach differenziert nach höheren und niedrigeren Rängen von Predigern, Lehrern und Lizentiaten, unter denen dann noch die mustadschibs (wörtlich: Antworter) standen, der niedrigste Rang der Eingeweihten. Über allen dai's stand der huddscha (persisch: huddschat), der Beweis, der Großda'i. Das Wort dschasira (Insel) wurde zur Bezeichnung des territorialen bzw. ethnischen Zuständigkeitsbereiches eines da'i verwandt. Wie andere ismailische Sekten und Orden nennen die Ismailiten ihren religiösen Führer oft ›Ältester‹ (arabisch: scheich; persisch: pir); das Sektenmitglied heißt gewöhnlich rafiq (Gefährte). - Bernard Lewis, Die Assassinen. Zur Tradition des religiösen Mordes im radikalen Islam. (Die Andere Bibliothek 59, 1989, zuerst 1967)

Verein (8)  Thomas war hier mit der Frau Dr. Annie Reich "verheiratet", mit der er schon in Prag zusammengelebt hat und die auch sein Herkommen nach hier gemanaged haben wird, eine hier hoch angesehene orthodoxe Psychoanalytikerin, die außerordentlich viel Geld verdient, die auch Thomas seine luxuriöse Lebensführung gestattet haben mag. Ich weiß nicht, ob du dich noch erinnerst, in den 20er Jahren erregte ein Buch von Wilhelm und Annie Reich (beides orthodoxe Freudschüler) großes Aufsehen über Kindererziehung auf psychoanalytischer Grundlage, mit dem Grundproblem: Teilnahme der Kinder an den sexuellen Beziehungen der Eltern. Der Dr. Wilhelm Reich ist dann verschwunden, und Thomas ist wahrscheinlich auch papiermäßig an seine Stelle gerückt - eine Vermutung von mir. Später, aber lange bevor ich nach New York gekommen bin, ist Wilhelm Reich auch dort aufgetaucht und ist hier aufgetreten wie eine direkte Kopie von Otto Groß. Er hat ein Buch über "Orgiasmus" geschrieben, das direkt von Otto Groß stammen könnte, die orgiastische Form von Sex als Lebensbasis, geradezu als Religion, als die politische Bindung der Gesellschaft (ein wenig Fourier etc), mit einer fanatischen Anhängerschaft in der damaligen New Yorker Boheme, von der noch immer in der heutigen hiesigen Schriftstellergeneration ein Niederschlag geblieben ist. Das Buch ist heute tabu, völlig unterdrückt, in einigen anarchistischen Zirkeln als Bibel angesehen und mit einer Reihe sehr attraktiver Formulierungen. Ich höre hier jetzt mehr darüber als in meiner Zeit in New York. Wilhelm Reich wurde im Verlauf einiger Prozesse ins Irrenhaus gesteckt (Parallele zu Groß), ist aber schon seit längerer Zeit wieder heraus und beschäftigt sich mit biologischen Problemen, in mancher Hinsicht Ernst Fuhrmann jetzt nahe. (Zum Beispiel die Wüste im menschlichen Bewußtsein - sie nennen es der Vereinfachung halber in der menschlichen Seele, die Verarbeitung der körperlichen Substanz des Menschen ins Bewußtsein in Zyklen etc, d. h. durch ständige Wiedergeburt etc - vieles ist ein wenig kindisch und zu vereinfacht, aber im Kern wahrscheinlich richtig.) - Franz Jung an Cläre Jung, 15. April 1955. In: Franz Jung, Schriften, Bd. 2, Salzhausen / Frankfurt am Main 1981

Verein (9)  1. Die Statuten des Collège de 'Pataphysique sind pataphysisch.
2.1 Die 'Pataphysik ist die Wissenschaft (Alfred Jarry).
2.2 Die 'Pataphysik ist unerschöpflich.
3.1 Da die Menschheit nur aus Pataphysikern besteht, unterscheidet das Collège de 'Pataphysique zwischen jenen, die sich dessen bewusst sind, und jenen, die es nicht sind.
3.2 Das Collège de 'Pataphysique fördert die 'Pataphysik in dieser und in allen anderen Welten. - Wikipedia

 

Zusammenschluß

 

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Verwandte Begriffe
Synonyme