Verarzten   Von der Untergrundbahn bis zu ihr nach Hause war es ein ganz hübsches Ende. Unterwegs blieben wir unter einem Baum stehen und wurden zärtlich miteinander. Ich hatte meine Hand unter ihr Kleid geschoben, und sie fingerte an meinem Hosenschlitz herum. Wir lehnten uns gegen den Baumstamm. Es war spät und keine Menschenseele zu sehen. Ich hatte sie auf den Gehsteig legen können, was das betraf.

Sie hatte gerade meinen Specht herausgeholt und spreizte ihre Beine für mich, damit ich ihn ihr hineinrammte, als plötzlich aus den Ästen hoch oben eine riesige schwarze Katze mit einem brünstigen Schrei auf uns heruntersprang. Wir fielen vor Schreck beinahe tot um, aber die Katze war noch mehr erschrocken, denn ihre Krallen hatten sich in meiner Jacke verfangen. In meiner Panik schlug ich wie wild auf sie ein und wurde dafür böse gekratzt und gebissen. Mara zitterte wie Espenlaub. Wir gingen auf ein leeres Grundstück und legten uns ins Gras. Mara hatte Angst, ich könnte mich infiziert haben. Sie wollte nach Hause laufen und heimlich etwas Jod und so weiter holen. Ich sollte hier liegen bleiben und auf sie warten.

Es war eine warme Nacht, und ich streckte mich im Grünen aus und schaute hinauf zu den Sternen. Eine Frau ging vorüber, sah mich aber nicht. Mein Schwanz hing heraus und begann sich in der warmen Brise wieder zu regen. Als Mara zurückkam, pulste und zuckte er. Sie kniete neben mir nieder, mit dem Verbandszeug und dem Jod. Mein Schwanz starrte ihr ins Gesicht. Sie beugte sich darüber und packte ihn gierig. Ich stieß das Zeug beiseite und zog Mara über mich.   - Henry Miller, Sexus. Reinbek bei Hamburg 1980 (zuerst 1947)

 

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