Ventilator Als ich sah, daß er sich mit einer gefalteten Zeitung Luft zuzufächeln begann, holte ich den Taschenventilator, schaltete ihn ein und hielt ihm das Gerät vor die Nase. Die Flügel waren aus Plastik und solange man nicht die Finger hineinsteckte, konnte einem nichts passieren.

»Geil«, sagte er, schloß die Augen und bog den Kopf nach hinten, um mehr Luft abzubekommen.

So einen Ventilator hatte er bestimmt noch nie gesehen.

»Das ist besser, als im Arsch gefickt«, sagte er mit geschlossenen Augen.

Dann nahm er mir den Ventilator weg und ging damit ins Zimmer. Nach einer Weile ging ich nachsehen und fand ihn mit offenem Hosenlatz auf dem Bett, wie er sich mit dem Ventilator den Pimmel frisch machte.

»Ich kann das übernehmen, wenn du willst«, sagte ich.

Daraufhin knöpfte er sich die Hose zu, stellte den laufenden Ventilator auf den Nachttisch und bat, ich solle mich neben ihn legen.  - Javier Tomeo, Das Verbrechen im Orientkino. Berlin 1996

 

Erfrischung Apparat

 

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Luftzug
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