rvater   Von zwei Welten - der unsichtbaren, geisterfüllten, die Gott erschuf, und der sichtbaren, materiellen, die der ungerechte Ökonom, der Teufel, einrichtete, ist  nur Adam das Kind zweier Schöpfer und das Werk zweier Welten. In seinen Körper schloß Satan vor Zeiten zwei gefallene Engel ein; es erwachte in ihnen aber eine solche Begierde, daß sie bis zum Ende der Welt nicht satt werden und zur Ruhe gelangen können. Adam hieß der eine der Engel, der andere Eva. Eva hatte anstelle des Blickes Netze, anstelle der Zunge ein Seil. Sie besaß die Gestalt einer Großen Spange oder eines Fußeisens. Adam begann sofort zu altern, denn seine Seele war ein Zugvogel, sie teilte sich und siedelte sich in anderen Zeiten an. Im Anfang war Adam nur aus zwei Zeiten erschaffen, der männlichen und der weiblichen in sich, später aus vier (die Eva gehörten und seinen Söhnen Kain, Abel und Seth). Danach aber vermehrte sich die Anzahl der Zeitteilchen ständig, eingeschlossen in seine menschliehe Gestalt, und der Körper Adams vervielfachte sich, bis er zu einem riesigen Staat geworden war, ähnlich dem Staat der Natur, aber von andersartiger Zusammensetzung. Der letzte Sterbliche wird sein ganzes Leben lang von innen den Kopf Adams umlaufen, da er einen Ausgang sucht, doch wird er ihn nicht finden, denn Eingang und Ausgang aus Adams Körper fand allein Christus. Der riesige Körper Adams befindet sich nicht im Raum, sondern in der Zeit, doch ist es nicht leicht, sich in Wunder zu kleiden und aus Worten eine Schaufel zu machen. Deshalb siedelt sich nicht allein Adams Seele in allen nachfolgenden Geschlechtern an (die Umsiedlung der Seelen ist nämlich stets die einer einzigen Seele, der Adams), sondern es siedeln sich auch alle Tode der Nachfahren Adams in Adams Tod an und kehren zu ihm zurück, sie bauen auf diese Weise, als Teilchen, den einen, den großen Tod, Körper und Leben Adams angemessen. Es ist, als zögen weiße Vögel fort und kehrten als schwarze von der Wanderung zurück. Wenn sein letzter Nachfahre stirbt, wird also auch Adam sterben, denn in ihm wiederholen sich die Tode aller seiner Kinder. Und wie in der Fabel vom Raben und den fremden Federn werden dann kommen: die Erde, der Stein, das Wasser, der Wind, die Wolke und der Engel, und jeder wird von Adam das seine nehmen und ihn zerstören. Wehe dann jenen, die von Adams Körper abfielen, vom Körper des Urvater-Menschen, denn sie werden nicht mit ihm und wie er sterben können. Sie werden zu etwas anderem werden, doch nicht zu Menschen.  - (pav)
 
 

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