rne   Bei der Leichenfeier kam es zu einer grotesken Szene; unter schrecklichem Getöse zerbarst am hellichten Mittag plötzlich die Urne, in der die Eingeweide enthalten waren, und alsbald verbreitete sich ein unerträglicher Gestank. Die Damen fielen entweder auf der Stelle in Ohnmacht oder ergriffen blindlings die Flucht, die Wappenherolde und die psalmodierenden Mönche wurden von der Menge, die zu den Ausgängen drängte, fast erstickt, das Durcheinander war unbeschreiblich- Die meisten suchten in den Garten oder in die Höfe zu entkommen. Die Eingeweide waren mangelhaft einbalsamiert worden, so daß dei Gärungsprozeß dieses Getöse verursacht hatte. Als alles wiederhergestellt und in Wohlgerüche gehüllt war, wandelte sich der Schrecken in Gelächter. Die Eingeweide wurden ins Zölestinerkloster gebracht, das Herz in die Kapelle des Val-de-Grâce, und der Leichnam wurde von der Duchesse de Chartres, in ihrem Gefolge die Duchesse de La Ferte, die Princesse d'Harcourt und Edeldamen, nach Saint-Denis geleitet. - (sim)
 
 

Sarg Reste

 

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Asche
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