nvorsichtigkeit  Im Jahre 1747 hielt der Reverend Abijah Hoadley, der seit kurzem an der Congregational Church in Dunwich wirkte, eine denkwürdige Predigt über die nahe Gegenwart Satans und seiner Mitwesen; in ihr sagte er:

Man muß zugeben, daß dieses Heraufbeschwören und Verehren einer höllischen Gefolgschaft grausiger Dämonen ein Ding von zu gemeinem Wissen sind, als daß es einfach geleugnet werden könnte; die fluchbeladenen Stimmen von Azazel und Buzrael, von Beelzebub und Belial in der Finsternis der Tiefe sind hier oben von einer Anzahl glaubwürdiger Zeugen gehört worden. Ich selbst belauschte vor nicht weniger als zwei Wochen mit eigenen Ohren einen Disput der Unterirdischen vom Hügel hinter meinem Haus, der von solchem Röcheln und Brausen, Seufzen, Kreischen, Knistern und Zischen begleitet war, wie es nicht von dieser Welt sein konnte und zweifelsohne aus diesen Höhlen stammte, die nur schwarze Magie auffinden kann und der Satan allein öffnet.

Mr. Hoadley verschwand kurz nachdem er diese Predigt gehalten hatte.  - H. P. Lovecraft, Das Grauen von Dunwich. In: Cthulhu. Geistergeschichten. Übs. H. C. Artmann. Frankfurt am Main 1972 (st 29, zuerst 1929)

Unvorsichtigkeit (2)

- Kristian Hammerstad

Unvorsichtigkeit (3)

- N.N.

Unvorsichtigkeit (4) Jack sagte überhaupt nichts, weil er auf das Gesicht des Mannes auf dem Präpariertisch starrte. Er erkannte unter den Verletzungen Züge, die ihm vertraut waren, und ihm wurde klar, daß er den Mann kannte, auch ohne das dunkle Haar, das ihm sonst in Locken in die Stirn gefallen war. Jack sagte: »Das ist Buddy Jeannette, nicht?« Er war überrascht, aber gefaßt und nur ein wenig verblüfft. »Himmel, er ist es, Buddy Jeannette.«

Leo warf einen Blick auf den Totenschein, der auf der Ablage gleich neben der Porti-Boy-Einbalsamierungsmaschine lag. »Denis Alexander Jeannette«, sagte er. »Geboren in der Gemeinde von Orleans, am dreiundzwanzigsten April 1937.«

»Es ist Buddy. Mein Gott!« Jack schüttelte den Kopf. »Ich kann es nicht glauben.«

Leo hatte Buddy jetzt an den Porti-Boy angeschlossen, und die Maschine pumpte eine rosafarbene Flüssigkeit namens Permagio durch eine durchsichtige Plastikröhre über den nackten Körper von Buddy und in dessen rechte Halsschlagader. Leo blickte auf und nahm sich die Zeit, Jacks Gesicht gründlich zu studieren.

»Warum kannst du es nicht glauben?«

»Er war immer so vorsichtig.«

Leo griff nach dem Schlauch und verteilte eine dicke Flüssigkeit langsam über Buddy Jeannettes Schultern und Brustkorb. »Wo hast du ihn kennengelernt, im Gefängnis?«

»Vorher«, sagte Jack. Einen Augenblick herrschte Schweigen. Leo wartete, ließ den Schlauch über Buddys Körper hin und her wandern, seifte ihn ein. »Ich habe ihn in der Stadt getroffen. Wahrscheinlich war es ein Samstagnachmittag, als ich ihm in der Bar an der Roosevelt begegnet bin, und wo wir zusammen einen getrunken haben.«

»Hört sich an, als wärt ihr gute Freunde gewesen.« Leo massierte das seifige Zeug in Buddys Haut ein, knetete sein Fleisch, damit das Permagio einziehen konnte und ihm so eine natürliche Farbe verlieh.

»Wir waren Freunde, wenn wir uns trafen«, sagte Jack. »Aber wenn wir einander nicht trafen, machte das auch nichts.«  - Elmore Leonard, Banditen. München 1989

 

Sicherheit

 

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Vorsicht

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