nterweltsherrscher   
 

Du, Erlik auf schwarzem Rosse,
Hast ein Bett aus schwarzem Biber,
Deine Hüften sind so mächtig,
Dass kein Gürtel sie umspannet,
Deinen Hals den allgewalt'gen,
Kann kein Menschenkind umfangen;
Spannenbreit sind deine Brauen,
Schwarz ist deines Bartes Fülle,
Blutbefleckt dein grauses Antlitz.
O, du reicher Kan Erlik,
Dessen Haare strahlend funkeln,
Immer dienet dir als Eimer
Eines todten Menschen Brust;
Menschenschädel sind dir Becher,
Grünes Eisen ist dein Schwert,
Eisen - deine Schulterblätter,
Funkelnd ist dein schwarzes Antlitz,
Wellend flattern deine Haare.
Bei der Thüre deiner Jurte
Stehen viele mächt'ge Throne.
Einen ird'nen Dreifuss hast du,
Eisern ist dein Jurtendach.
Reitest den gewalt'gen Ochsen.
Zum Bezug für deinen Sattel
Reicht nicht eines Pferdes Haut.

- Schamanengesang, nach: Alfred Stolz, Schamanen. Ekstase und Jenseitssymbolik. Köln 1988 (dumont Taschenbücher 210)

 

Unterwelt Herrscher

 

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