nterstabsarzt   «Aber», setzte, mich musternd, der Unterstabsarzt Hülsenbeck im Grosz-Atelier hinzu, «ich werde jeden mir vorgeführten deutschen Intellektuellen K.v.- frontdiensttauglich - schreiben lassen, bis auch der Dümmste von ihnen kapiert hat: Es gibt nur eine Rettung für ihn: Dada! dada! Schalaben! Schalabei!»

Hülsenbecks martialische Forschheit, die er durch Reitgertenhiebe an seine Lederschaftstiefel unterstrich; noch dazu trug er ein Monokel - übrigens auffällig viele Dadaisten waren Monokelträger: Tzara; Breton; Péret; Raoul Hausmann; auch Böff; dieser, wenn er in eine Gesellschaft ging, die ihn anödete - Hülsenbecks zur Schau getragene Arroganz stieß mich erst ab, bis ich begriff, daß auch das eine Dadageste war; eine echt dadaistische Finte, sich auf den Standpunkt des Gegners zu stellen, bevor selbiger selbigen eingenommen hatte ...  - Walter Mehring, Berlin Dada. Zürich 1959

 

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