niversität Wenn
man die vielen und mannigfaltigen Anstalten zum Lehren und Lernen und das so
große Gedränge von Schülern und Meistern sieht, könnte man glauben, daß es dem
Menschengeschlechte gar sehr um Einsicht und Wahrheit zu thun sei. Aber auch
hier trügt der Schein. Jene lehren, um Geld zu verdienen und streben nicht nach
Weisheit, sondern nach dem Schein und Kredit derselben: und Diese lernen nicht,
um Kenntniß und Einsicht zu erlangen, sondern um schwätzen zu können und sich
ein Ansehn zu geben. Alle dreißig Jahre nämlich tritt so ein neues Geschlecht
auf, ein Kuck in die Welt, der von nichts weiß und nun die Resultate des durch
die Jahrtausende angesammelten menschlichen Wissens, summarisch, in aller Geschwindigkeit
in sich fressen und dann klüger als alle Vergangenheit seyn will. Zu diesem
Zweck bezieht er Universitäten. -
(
schop
)
|
||
|
||