ngeheuermachen Minos
hatte Pasiphaê
geheiratet, eine Tochter des Helios und der Nymphe
Krete, die auch als Perseis bekannt war. Poseidon wollte sich für die
Beleidigung, die ihm von Minos zugefügt worden war, rächen. Er ließ
Pasiphaê sich in den weißen Stier, den Minos nicht geopfert hatte,
verlieben. Sie gestand dem Daidalos ihr widernatürliches Begehren.
Dieser berühmte Kunsthandwerker aus Athen lebte nun zu Knossos im Exil
und schnitzte belebte Puppen, die Minos und seiner Familie die Zeit
vertreiben halfen. Daidalos versprach, ihr zu heifen. Er baute eine
hohle, hölzerne Kuh, überzog sie mit einer Kuhhaut und setzte sie auf in
den Hufen versteckte Räder. So schob er seine Atrappe auf die Wiese in
der Nähe von Gortys, wo Poseidons Bulle unter den Eichen zwischen den
Kühen des Minos weidete. Er zeigte Pasiphaê, wie sie die Klapptür im
Rücken der Kuh öffnen, in das Gestell hinein-schlüpfen und ihre Beine in
dessen Hinterteil verbergen könne. Dann zog er sich diskret zurück.
Bald kam der weiße Stier angetrottet und bestieg die Kuh. So wurde
Pasiphaês Begierde befriedigt, und sie gebar später den Minotauros, ein
Ungeheuer mit dem Kopf eines Stieres und der Gestalt eines
Menschen. - (myth)
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