msicht   Damals habe ich manchmal beobachtet, wie vom Grund eines flüssigen Chaos und aus reiner Dichte, die sich jedoch kaum von Tinte unterscheidet, ein kleines, scheues Fragezeichen aufstieg.

Dies kleine, umsichtige Ungeheuer, das vor kurzem noch in der Türfüllung des Unterwasseraufenthaltes geduckt auf der Lauer lag, was will es, wohin geht es?

Gebogen wie ein sachkundiger kleiner Finger, ein Fläschchen, durchsichtiges Nippes, ein launisches Schiff, das etwas vom Steinbock hat, ein glasiges Chassis, das mit einer überempfindlichen, rücksichtsvollen Antenne betakelt ist, Festsaal, Spiegelsaal, Sanatorium, Fahrstuhl, - gebogen, feige, mit glasigem Hinterleib, mit einem Schleppenkleid aus Ballschlegeln oder behaarten Rockschößen - bewegt es sich sprunghaft fort. Mein Freund, du hast zuviel der umsichtigen Organe. Sie werden dich noch ins Verderben stürzen.   - (frp)

Umsicht (2)  Stets handeln, als würde man gesehn. Der ist ein umsichtiger Mann, welcher sieht, daß man ihn sieht, oder doch sehn wird. Er weiß, daß die Wände hören, und daß schlechte Handlungen zu bersten drohen, um herauszukommen. Auch wann allein, handelt er wie unter den Augen der ganzen Welt. Denn da er weiß, daß man einst Alles wissen wird; so betrachtet er als schon gegenwärtige Zeugen die, welche es durch die Kunde späterhin werden müssen. Jener, welcher wünschte, daß die ganze Welt ihn stets sehn möchte, war nicht darüber besorgt, daß man ihn in seinem Hause aus den nächsten beobachten konnte.  - (ora)
 
 

Sehen

 

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