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still
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Umgang (2) Den Umgang mit Frauen liebte er eben
nicht. Konnte er (dies war die Regel, von der allerdings einige Ausnahmen stattfanden,)
sie nicht mystifizieren oder sie in die abenteuerlichen Kreise seiner Fantasien
ziehen oder entdeckte er in ihnen nicht etwa entschiedenen Sinn für das Komische,
so zog er den Verkehr mit Männern, bei denen sich die letzte Eigenschaft viel
häufiger entwickelt findet, bei weitem vor. Denn das Fratzenhafte wie das Verborgenste
in der menschlichen Natur zogen ihn am meisten an, und auch über diese Tiefen
konnte er vorzugsweise nur mit Männern sprechen. Mehr als reifere Frauen interessierten
ihn noch junge Mädchen, die, besonders wenn sie hübsch waren, einen ungemeinen
Zauber über ihn übten; doch hauptsächlich durch den Reiz, den ihr Anblick ihm
gewährte, nicht durch die Entfaltung ihres Innern, wozu der Schlüssel ihm fehlte.
Dagegen mißlang es ihm nicht, Kinder, in denen er Empfänglichkeit für das Skurrile
oder Fantastische fand, wenn er sich mit ihnen abgab, an sich zu fesseln. Unter
allen Erscheinungen in der Gesellschaft war ihm die gelehrter Frauen am gründlichsten
zuwider. - E.T.A. Hoffmanns Leben und Nachlass. Von Julius Eduard Hitzig.
Frankfurt am Main 1986 (it 1986, zuerst ca. 1825)
Umgang (3) Nach der Predigt nach Hause und aß mit
meiner Frau allein zu Mittag. Unter anderem erzählte mir meine Frau, was für
einen schlechten Ruf unsere Mercer infolge ihres Umgangs hat, so daß sie sie
nicht zu uns zum Essen oder zu Besuch einladen will wie bisher; und erzählt
mir, was noch merkwürdiger ist, daß die kleine Miss Tooker, so jung wie sie
ist, einen Tripper hat. Sie ist ja auch so unmoralisch von ihrer Mutter erzogen,
lag bei ihrer Mutter im Bett, als die einen Mann zu sich ins Bett nahm und mit
ihm schlief. - (
pep
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