Tyrannonasus  Tyrannonasus imperator ist aus zwei Gründen besonders bemerkenswert: Das Tier ist, wie alle polyrrhinen Arten, nicht besonders schnell zu Nase, immerhin aber ein hurtigerer Schreiter als die Nasobemoiden. Da nun alle polyrrhinen Arten infolge ihres intranasalen pneumatischen Apparates während des Gehens ein pfeifendes Fauchen vernehmen lassen, das weithin zu hören ist, kann sich Tyrannonasus imperator nicht an seine Opfer anschleichen, sondern muß ihnen - da sie schon von weitem fliehen - zunächst still auflauern und dann nachschreiten. Bei diesem Flucht- und Verfolgevorgang, der auf den Beobachter zunächst wegen des lärmenden Aufwandes und der doch so bescheidenen Geschwindigkeit einen komischen Eindruck macht, muß Tyrannonasus das angestrebte Opfer oft stundenlang verfolgen, um es einzuholen, da Nasobema seinen Lassoschwanz auch zur Flucht verwendet, indem es ihn hochstellt, um Zweige ringelt und sich so über Gräben oder kleine Gewässer hinwegpendeln läßt. Auch dann, wenn der Räuber dem verfolgten Tier schon ganz nah aufgerückt ist, so daß dies ihm durch gewöhnliche Flucht zu Nase nicht mehr entrinnen kann, benutzt Nasobema dieses letzte Mittel oft noch mit Erfolg, indem es - mit dem Schwanz an einem Ast hängend - dicht über dem Boden im Kreise oder in weiten Pendelschwingungen hin- und herschwingt, bis der Räuber bei seinen dauernden Versuchen, die Beute zu haschen, schließlich schwindelig wird und sich erbricht. In diesem Augenblick der Desorientierung des Räubers entweicht dann oftmals das Nasobema.  - Stümpke
 
 

Nasenschreitling

 

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