rojaner  Die Trojaner verrichteten ihre leiblichen Bedürfnisse im vollen Licht des Tages, wenn wir den Feststellungen vertrauen dürfen, die sich hierüber in der Bibliotheca Scatologica [1850] vorfinden. Dort wird nämlich darauf hingewiesen, daß ein französischer Schriftsteller, dessen Name ungenannt bleibt, eine zwar lustig zu lesende, aber dabei sehr gelehrte Abhandlung über diesen Gegenstand geschrieben hat. - (bou)

Trojaner (2)   Ich will hier nur ein paar Hinweise geben, bei denen euch die Kinnlade herunterklappen wird. Erstens: Wißt ihr, daß die brasilianischen Steininschriften und -Zeichnungen, Buchstaben des phönizischen Alphabets und der demokritischen Schrift Ägyptens verwenden? Wußtet ihr, daß es hier im Sertão Inschriften mit ,Lettern der alten babylonischen, nach den Sumerern genannten Schrift' gibt? Wir haben auch Schriften mit ägyptischen Hieroglyphen, mit kretischen Lettern, dazu einige aus Karien - einem mit den Trojanern im Trojanischen Krieg verbündeten Land —, aus Iberien und aus Etrurien. Ein alter Funktionär der brasilianischen Grenzziehungskommission hat im Sertão die Ruinen einer Stadt gefunden, die er für 'phönizischen Ursprungs' hielt. Und es gibt noch andere Fakten. Als die Phönizier sich hier aufhielten, erbauten sie mehrere Werften, einige mit Landeplätzen und unterirdischen Anlagen, größtenteils im Küstengebiet des Staates Rio Grande do Norte - in Maracu, in Lago Verde und in Agu, außerdem eine in der Nahe von Touros. Varnhagen erzählt, daß die Karier und die Trojaner, nachdem sie von den Griechen im Trojanischen Krieg besiegt worden waren, nach Brasilien auswanderten, und zitiert zahlreiche Wörter, die den Tapuias, den Ägyptern, Sumerern und Kario-Trojanern gemeinsam sind. Im übrigen gründeten die gegen die Griechen verbündeten Staaten nach dem Trojanischen Krieg verschiedene Städte zu Ehren Trojas. So gab es ein Troja in der Nähe von Venedig, ein anderes in Latium; es ga& ein etruskisches Troja, ein weiteres an der atlantischen Küste Iberiens. Uns jedoch interessiert mehr der verbleibende Rest In dem Maße, wie alle diese Völker Afrika umschifften und sich nach Brasilien begaben, spürten sie die Faszination ihres Ursprungs und den Drang nach der Rückkehr zu den Tapuia-Wurzeln, aus denen sie herstammten. Und so gründeten sie zwei Trojas an der brasilianischen Küste, eines in Rio Grande do Norte - dessen Name später zu Routos wurde - und ein weiteres in Bahia - das zu Torre wurde. Die Karier ihrerseits gründeten im Hinterland die Stadt Carnatum, deren Name im Lauf der Zeiten zu Canudos verballhornt wurde. Jawohl, denn im Nordosten, zwischen den Flüssen Tocantins und São Francisco, haben sich, wie Luis ,Regenwasser' versichert, die Karier niedergelassen. Seht nur, welch merkwürdiges Zusammentreffen! Die Phönizier errichteten Werften im Küstengebiet von Rio Grande do Norte, und das ist möglicherweise der Ursprung der Tunnel und Landeplätze, die der Gringo Swendson in der Festung von St.Joachim vorgefunden hat. Andererseits ist Canudos, der Schauplatz des Sertão-Trojas, von Kario-Trojanern gegründet worden. Ist das nicht wunderbar?

Nun wohl: noch wunderbarer ist das, was mir zugestoßen ist. Während meiner archäologischen und paläographischen Untersuchungen verirrte ich mich eines Tages in der Sertão-Buschsteppe von Seridò in Rio Grande do Norte. Ihr wißt, daß sich diese Inschriften und Ruinen immer bei großen Stein- und Felshaufen befinden. Nun gut. Als ich mich verirrt hatte, fand ich plötzlich einen Steinhaufen mit einem Loch, das wie der Eingang einer Grotte aussah. Da gab es Fledermäuse und Hornissen, die ich mit einer Quittenast-Fackel verscheuchte. Mit dieser Fackel als Laterne drang ich in das Loch ein, gelangte auf den Grund, wandte mich ln einen Seitengang und kam so ans Gangende, das in einen weiten, in den Stein gehauenen Saal einmündete. Die Wände waren von Felszeichnungen bedeckt: sumerische Krieger, aztekische Priester, Inkakönige, nackte karische Priesterinnen -lhte Brüste waren gelb, ihr Bauch, die Arme und das Gesicht rot bemalt. - (stein)


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