"Vorschlag zur Transparenz"
- Heiko Sakurai, Berliner Zeitung vom 15./16.01.05
Wie steht es nun mit der Transparenz der Luft, des Wassers oder des Glases, anders ausgedrückt, mit der Transparenz des „Realraumes'' der uns umgebenden Dinge, wenn das realzeitliche Interface das klassische Intervall ablöst und wenn die Entfernung ihren Platz plötzlich einer augenblicklichen Sende-und Empfangsleistung überläßt? ... dann stellen wir fest, daß mit dem neuen Begriff des realzeitlichen Interface die Transparenz ihr Wesen verändert, weil es nicht mehr die der Lichtstrahlen (der Sonne oder der Elektrizität) ist, sondern gerade die der Geschwindigkeit der (Elektronen, Neutronen) - Elementarteilchen, die sich mit der Geschwindigkeit des Lichts selbst ausbreiten.
Elektronen haben nun einmal, anders als Photonen, eine von Null verschiedene
Masse und können sich deshalb gar nicht mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, und
zwar genau aufgrund der Relativitätstheorie, die Virilio so liebt. -
Nach: Alan Sokal, Jean Bricmont, Eleganter
Unsinn. Wie die Denker der Postmoderne die Wissenschaften mißbrauchen.
München 2001
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