Totenkopf  


"Tête de mort" 

- Hans Bellmer

Totenkopf (2)

 - Dali / Philippe Halsmann

Totenkopf (3)  Der ›Totenkopf‹: so heißt ein Mädchen in der Apachensprache. Durch ihre verbrauchten Gesichtszüge schimmert der Umriß ihres Skeletts. Ich trug einmal früher von Stadt zu Stadt einen Totenkopf mit mir herum, den ich in einer alten Kapelle gefunden. Man hatte Gräber umgeschaufelt und dabei hundertjährige Skelette bloßgelegt. Auf die Schädeldecke schrieb man die Namen der Verstorbenen und den Geburtsort dazu. Die Backenknochen wurden mit Rosen und Vergißmeinnicht bemalt. Das caput mortuum, das ich so jahrelang mit mir führte, war der Kopf eines mit 22 Jahren anno 1811 verstorbenen Mädchens. Ich war in die 133jährige recht vernarrt und konnte mich schwer von ihr trennen. Schließlich aber, als ich in die Schweiz fuhr, habe ich sie doch in Berlin zurückgelassen. An jenen Totenkopf erinnert mich hier der noch lebende. Wenn ich das Mädchen ansehe, möchte ich Farben nehmen und ihr verzehrtes Gesicht mit Blumen ausmalen.  - Hugo Ball, Die Flucht aus der Zeit. Zürich 1992 (zuerst 1927)

Totenkopf (4)  

- Jean Giraud

 

Skelett Kopf

 

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