Töne, lebendige   Ich ging durch den schmalen Flur zu seinem Zimmer und ließ mich nieder, um eine Tasse Tee mit ihm zu trinken. Erschöpft streckte ich mich auf dem Sofa aus, er setzte sich mir gegenüber und musterte mich wie stets mit diesem für ihn so typischen Blick, halb spöttisch, halb amüsiert.

In diesem Augenblick vernahm ich auf der anderen Seite der Wand hinter mir sehr lebendige Töne. Die Parterrewohnung dieses alten Village-Hauses hatte früher aus zwei Zimmern bestanden, die durch eine Falttür oder Bogentür oder dergleichen, jedenfalls eine große Öffnung, miteinander verbunden waren. Um zwei kleine Wohnungen zu schaffen, hatte man diese Öffnung mit Brettern verschlossen. Auf der einen Seite stand Marsdens Schlafcouch, und wenige Zentimeter davon entfernt das Bett des jungen Liebespaars.

»Ja, die beiden unterhalten mich nachts des öfteren«, sagte er.

Er tat mir leid, er wurde alt. Bei dieser Gelegenheit unternahm er seinen Annäherungsversuch. Auch ich mußte ihn zurückweisen. Alle wiesen ihn zurück. Ich war nicht besser als die anderen. Einer unserer besten Maler. Er sagte mir, ich hätte eine der reizendsten Huren der Stadt werden können. Wir blieben bis zu seinem Tod gute Freunde.  - (wcwa)

Töne Lebendigkeit

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