Tier, armes  

Gegen die Vivisektion

Ein unbekanntes Band der Seelen kettet
Den Menschen an das arme Tier,
Das Tier hat seinen Willen – ergo Seele
Wenn auch 'ne kleinere als wir.

Ein Mensch, mißbrauchend die Gewalt und Stärke,
Ein lebend Herz zerreißend – wie?
Wer gleicht denn hier dem wilden Tiere,
Ist es der Mensch, ist es das Vieh?

- Friederike Kempner

Tier, armes (2)  Unmöglich könnte, wenn diese Welt von eigentlich denkenden Wesen bevölkert wäre, der Lerm jeder Art so unbeschränkt erlaubt und freigegeben seyn, wie sogar der entsetzlichste und dabei zwecklose es ist. - Wenn nun aber gar schon die Natur den Menschen zum Denken bestimmt hätte; so würde sie ihm keine Ohren gegeben, oder diese wenigstens, wie bei den Fledermäusen, die ich darum beneide, mit luftdichten Schließklappen versehn haben. In Wahrheit aber ist er, gleich den andern, ein armes Thier, dessen Kräfte bloß auf die Erhaltung seines Daseyns berechnet sind, weshalb es der stets offenen Ohren bedarf, als welche, auch unbefragt und bei Nacht wie bei Tage, die Annäherung des Verfolgers ankündigen.   - (schop)
 
 

Tierart

 

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