emperament
Sie hatte zweifellos Temperament, von einer zupackenden praktischen
Art; die Gesten ihrer dünnen, eleganten Hände waren schroff oder gar zerstörerisch.
Einmal betrat Flambeau ihr Büro in irgendeiner Schreibarbeitenangelegenheit
und stellte fest, daß sie gerade die Brille ihrer Schwester
mitten ins Zimmer geschleudert hatte und darauf herumstampfte. Sie befand sich
mitten in den Katarakten eines ethischen Wortschwalls über die »kränklichen
medizinischen Ansichten« und das krankhafte Eingeständnis von Schwäche, die
ein solches Gerät einschließe. Sie verbot ihrer Schwester, je wieder solch künstlichen,
ungesunden Dreck mit ins Büro zu bringen. Sie fragte, ob man vielleicht von
ihr erwarte, daß sie Holzbeine trüge, oder falsche Haare, oder Glasaugen; und
während sie sprach, funkelten ihre Augen wie schrecklicher Kristall. - G.K. Chesterton, Das
Auge Apollos. In: Ders., Father Browns Einfalt. Zürich 1991 (zuerst 1911)