elegramm    Augenblick gekommen für Veränderung Existenz. Stop. Große Mittel ausgeschlossen Zuflucht zu kleinen nehmen Theorien und globale Sicht aufgeben ...

Dieses Telegramm habe ich schon irgendwo gesehen, sagt Monsieur Traum, doch ich erinnere mich weder wo noch wann. Es hier wiederzufinden freut mich. Es läßt sich nicht leugnen, daß ich vergeßlich werde. In Gesellschaft gebe ich das nicht zu um das Gesicht nicht zu verlieren, ich behaupte, die Haushälterin würde alles vergessen. Doch unter uns ist die Tatsache gewiß. Das ist nicht beunruhigend, im Gegenteil, denn dieser Zettel zum Beispiel, hätte ich ihn nicht vergessen, würde er mir nicht so viel Freude machen.

Den Zettel hatte er aus seiner Tasche gezogen, in der er einen Zahnstocher suchte. Man kann durchaus die Karotten mit einer Hand sprengen und mit der andern in den Zähnen stochern. Und während er stochert erinnert er sich, daß er selbst verfaßt hat, was er das Telegramm nennt, jetzt fällt es ihm wieder ein. Es war an einem Nachmittag in den Hundstagen, ihn plagten wie heute diese von der Hitze verursachten Ängste. - (rp2)

Telegramm (2) Das Telegramm hatte folgenden Wortlaut:

»Bin soeben an Patriarchenteichen von Straßenbahn überfahren Beerdigung Freitag fünfzehn Uhr bitte kommen Berlioz.«

Poplawski galt verdientermaßen als einer der klügsten Köpfe in Kiew. Aber selbst den Klügsten kann ein solches Telegramm in Druck bringen. Wenn jemand telegrafiert, er sei überfahren worden, kann er nicht tot sein. Aber was soll dann die erwähnte Beerdigung? Vielleicht steht es schlecht um ihn, und er weiß, daß er sterben muß? Möglich, doch dann wiederum ist diese Genauigkeit im höchsten Grade seltsam: Woher weiß er, daß er Freitag um fünfzehn Uhr beerdigt wird?  - (meist)

 

Brief Telegraphie

 

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