arnung  Mit Mussolini verband ihn das eine, daß er sich tarnen konnte. Mussolini tarnte sich gegen Ende rot, Gasbarra weiß; beide mit einem guten Anspruch auf wirkliche Echtheit. Gasbarra hatte gefürchtet, von den anrückenden Alliierten in Rom festgesetzt zu werden; statt dessen wurde er in ihren Nachrichtendienst übernommen. Es scheint schließlich alles gleichgültig, so oder so, was man auch immer tut, irgendeine Kombination um uns herum tut mehr. - Franz Jung, Der Weg nach unten. In: Franz Jung, Schriften, Bd. 1, Salzhausen / Frankfurt am Main 1981

Tarnung (2)  Die Hexen werden deshalb meist nicht reich, weil sie nach dem Willen des Dämonen, zur größtmöglichen Schande für den Schöpfer, um den allerniedrigsten Preis zu haben sind; zweitens auch, damit sie sich in ihrem Reichtum nicht auffällig machen.  - Jakob Sprenger, Heinrich Institoris, Der Hexenhammer. München 1985 (dtv klassik, zuerst 1487)

Tarnung (3)   Was das Äußere von Father Brown betrifft, so schreibt Martin Gardner in seiner Einleitung zu The Annoted Innocence of Father Brown: »Aus gewissen Gründen, vielleicht wegen Chestertons eigener Massigkeit oder dem Vergleich mit einem Norfolk-Kloß, stellen sich viele den Priester rundlich und untersetzt vor. Tatsächlich aber war er ein. kleiner, feingebauter Mann mit einem, wie Chesterton sieh ausdrückt, »blödsinnig großen Kopf«. In Das Auge Apollos wird er als häßlich bezeichnet. Sein Gesicht ist rund, stumpf und vollmondähnlich mit schweren, ausdruckslosen Zügen und >Augen so leer wie die Nordsee<. Sein Haar ist braun, seine Gesichtsfarbe dunkel, seine Nase kurz und dick. Wegen seiner geschwächten Sehkraft kneift er die Augen zusammen, wenn er ohne Brille liest, und gewöhnlich blinzelt er, wenn er sich in Gedanken verliert. Und manchmal beißt er nachdenklich auf seinem Finger herum wie in Das Zeichen des verbrochenen Säbels, Er raucht gerne Zigarren und Pfeife und trinkt gelegentlich Wein und Bier.«

In seiner Autobiographie schreibt Chesterton: »Father Browns Besonderheit war, daß er keine hatte. Sein Zweck war es, zwecklos zu erscheinen; und man könnte sagen, daß seine auffallendste Eigenschaft die war, nicht aufzufallen. Sein gewöhnliches Aussehen sollte mit seiner unvermuteten Wachsamkeit und Intelligenz kontrastieren; und deshalb machte ich aus ihm eine schäbige und formlose Erscheinung, mit einem runden, ausdruckslosen Gesicht, mit unbeholfenen Manieren usw.«  - Anmerkung zu: G. K. Chesterton, Father Browns Einfalt. Zürich 1991 (zuerst 1911)

 

Täuschung

 

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