Tag, begnadeter   Als mich der kecke Wind traf, wischte er die Finsternis aus Furcht und Verwunderung fort, die m meinem Hirn verankert war wie eine Regenwolke auf einem Hügel. All meine Sinne, von der Pein befreit, sich mit der Existenz des Ser-geants zu beschäftigen, wurden auf übernatürliche Weise wachsam, weil sie diesen begnadeten Tag zu meinen Gunsten interpretieren mußten. In meinem Ohr lärmte die Welt wie eine große Werkstatt. Überall kündete es von den vergeistigten Heldentaten physikalischer und chemischer Natur. Die Erde wimmelte von unsichtbarem Fleiß. Bäume waren dort, wo sie standen, tätig und legten unanfechtbar Zeugnis ab von ihrer Kraft. Überall standen unvergleichliche Gräser zur Verfügung, um dem Universum ihre Würde zu verleihen. Alles, was das Auge sehen konnte, fügte sich zu kaum vorstellbaren Mustern und verschmolz seine unverwechselbaren Spielarten zu einer erhabenen Harmonie. Männer, die sich durch das Weiß ihrer Hemden auszeichneten, arbeiteten winzig klein in der fernen Marsch und werkelten in braunem Torf und Heidekraut. Nahebei standen geduldige Pferde mit ihren nützlichen Karren und fohlten zwischen Felsblöcken, die sie von einem Hügel trennten, auf denen winzige Schafe weideten. Aus der Verschwiegenheit der größeren Bäume waren Vögel zu hören, die von Ast zu Ast wechselten und ohne Aufruhr miteinander Konversation pflegten. Auf einem Feld nahe der Straße stand still ein Esel, als prüfe er den Morgen, Stück für Stück und ohne Hast. Er rührte sich nicht, den Kopf trug er hoch erhoben, und es gab nichts, worauf er kaute. Er sah aus, als verstünde er die unerklärlichen Erquickungen gründlich, die unsere Welt zu bieten hatte.    - (obr)
 

Tag

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