Systematiker  Das Periodensystem des Chemikers ist eine KLASSIFIKATION der ELEMENTE, die ihre Ähnlichkeiten und Unterschiede hervorhebt. In Tabellenform listet es die chemischen Elemente aufsteigend nach ihrer Kernladungszahl (auch Ordnungszahl oder Atomnummer genannt) auf, also nach der Zahl der PROTONEN in ihrem Atomkern, angefangen mit Wasserstoff, dem einfachsten Element mit der Kernladungszahl eins.

Entwickelt wurde dieses Klassifikationssystem 1869 von dem russischen Chemiker Dmitri Mendelejew, gestützt auf Analogien in den chemischen Eigenschaften der einigen Dutzend Elemente, die zur damaligen Zeit bekannt waren. Dabei schreckte er nicht vor Vertauschungen zurück und setzte ein Element mit geringerer Atommasse hinter ein schwereres Element, und die Zukunft sollte ihm darin Recht geben. Er hatte auch die geniale Eingebung, Plätze für bis dahin noch unbekannte Elemente frei zu lassen, die später entdeckt wurden. Erst mit Entwicklung der QUANTENPHYSIK um 1930 wurde die organisatorische Rolle der Kernladungszahl erkannt und die Stichhaltigkeit der Mendelejew'schen Klassifikation bestätigt.   - (thes)

Systematiker (2)  Der Wandlautsprecher krächzte, dann sagte er mit ruhiger Stimme: »Bei der Behandlung dieser Patienten muß die Unterscheidung zwischen Paranoikern und paranoiden Syndromen innerhalb anderer psychotischer Persönlichkeitsstörungen berücksichtigt werden. Die allgemeine Persönlichkeitsstruktur des Paranoikers bleibt unbeeinträch-tigt. Außerhalb seines Komplexbereiches ist er logisch, rational, sogar äußerst begabt. Er ist ansprechbar - er kann über sich selbst sprechen - er ist sich seiner Umgebung bewußt.

Der Paranoiker unterscheidet sich von anderen Psychotikern dadurch, daß er aktiv auf die Außenwelt reagiert. Er unterscheidet sich von sogenannten normalen Persönlichkeitstypen dadurch, daß er eine Reihe von fixen Ideen nährt, falsche Postulate, aufgrund derer er ein ausgeklügeltes System von Überzeugungen aufgebaut hat, das zu diesen falschen Postulaten in einem logischen und folgerichtigen Zusammenhang steht.«

Zitternd unterbrach Daniels das Band. »Diese Bänder waren für die Krankenhausleitung auf Fomalhaut IV. Verschlossen in einem Vorratsschrank in der Steuerungskabine. Die Kabine selbst war vom übrigen Schiff hermetisch abgeschlossen. Keiner von uns konnte sie betreten.«

»Der Paranoiker ist völlig unflexibel«, fuhr die ruhige Stimme des terranischen Arztes fort. »Seine fixen Ideen sind durch nichts zu erschüttern. Sie dominieren sein Leben. Er fügt alle Geschehnisse, alle Personen, alle zufälligen Bemerkungen und Ereignisse logisch in sein System ein. Er ist davon überzeugt, daß sich die Welt gegen ihn verschworen hat - daß er eine ungewöhnlich wichtige und fähige Person ist, gegen die sich zahllose Anschläge richten. Um diese Verschwörungen zu vereiteln, nimmt der Paranoiker unendliche Mühen auf sich, um sich zu schützen. Er macht immer wieder Videoaufnahmen von den Behörden, zieht ständig von Ort zu Ort, und in der letzten gefährlichen Phase kann er sogar - «  - Philip K. Dick, Verwirrspiel. In: P. K. D., Foster, du bist tot. Zürich 2001 (zuerst 1954)

 

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