wedenborg  Ingeborg merkte sehr schnell, dass ihr Mann auf der Bühne zwar eine unbestreitbare Präsenz hatte, dass er aber unter keinen Umständen je den Mund öffnen durfte, höchstens um zwei oder drei unartikulierte Laute von sich zu geben.

Die ursprüngliche Idee für ihre späteren Leistungen entstand aus diesem Zwang heraus und wurde bald verfeinert: Nach verschiedenen Wahrsagereien geriet Ingeborg in Trance und mit dem Jenseits in Verbindung tretend, ließ sie daraus den Erleuchteten persönlich auftauchen, Swedenborg, »den Buddha des Nordens«, bekleidet mit einer langen, weißen Tunika, die Brust übersät mit Emblemen der Rosenkreuzer, eine lichtvolle, flackernde, blitzende und funkelnde, Angst einflößende Erscheinung, begleitet von Knacken, Blitzen, Funken, Gerüchen, Ausdünstungen, Emanationen aller Art. Swedenborg begnügte sich damit, ein undeutliches Brummen von sich zu geben oder Zaubersprüche zu murmeln wie etwa »Atcha Botatcha Sab Atcha«, die Ingeborg in sibyl-linische Sätze übersetzte und die sie mit zischender und halb erstickter Stimme hervorbrachte:

»Ich bin über die Meere geschritten. Ich bin in einer zentralen Stadt, am Fuße eines Vulkans. Ich sehe den Mann in seinem Zimmer; er schreibt, er trägt ein weites, wehendes, schwarzes Hemd mit gelben und weißen Ärmelaufschlägen; er legt den Brief in einen Band Gedichte von Thomas Dekker. Er steht auf; es ist ein Uhr auf der Pendeluhr, die seinen Kamin schmückt«, usw.  - (rec)

 Swedenborg (2) Pécuchets Herz schwoll vor unendlichem Sehnen, und als es Nacht geworden war, überraschte ihn Bouvard dabei, wie er an seinem Fenster jene leuchtenden Räume betrachtete, die von Geistern bevölkert sind.

Swedenborg hat dort weite Reisen gemacht. Denn in weniger als einem Jahr hat er Venus, Mars, Saturn und dreiundzwanzigmal Jupiter erforscht. Außerdem hat er Jesus Christus in London gesehen, hat Sankt Paulus gesehen, hat Sankt Johannes gesehen, hat Moses gesehen, und im Jahre 1736 hat er sogar das Jüngste Gericht gesehen.

Auch gibt er uns Beschreibungen des Himmels.

Dort findet man Blumen, Paläste, Marktplätze und Kirchen genau wie bei uns.

Die Engel, die einst Menschen waren, legen ihre Gedanken auf Blättern nieder, plaudern von häuslichen Angelegenheiten oder auch geistigen Dingen, und die geistlichen Ämter haben diejenigen inne, die in ihrem irdischen Dasein das Studium der Heiligen Schrift betrieben haben.

Die Hölle dagegen ist mit ekelhaftem Gestank erfüllt, mit armseligen Hütten, mit Haufen von Unflat, schlammigen Tümpeln und schlechtgekleideten Menschen.  - (bouv)

Forscher Geisterseher
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