ubtilisierung   In Debatten um  höheren Trivialitäten sagt man bekanntlich immer das Richtige, wenn man darauf hinweist, daß die Verhältnisse sehr komplex sind und noch viel Forschungsbedarf vorhanden sei - z. B. über die Verquickungen von Sprechakten mit Institutionen, Mentalitäten, Gender-Kategorien, Hintergrundstrukturen sowie inner- und extralinguistischen Kontexten aller Art. Auch intern bieten sich die Unterscheidungen der Sprechakttheorie für Subtilisierungen an. So hat der Austin-Schüler John Searle (geb. 1932) eine Taxonomie illokutionärer Akte (1975, dt. in Ausdruck und Bedeutung, Frankfurt/Main 1982) vorgelegt, die fünf Klassen unterscheidet: Asservative Sprechakte sagen aus, was der Fall ist; direktive Sprechakte wollen einen oder mehrere Gesprächspartner dazu bringen, etwas Bestimmtes zu tun; mit kommissiven Sprechakten lege ich mich selbst auf eine bestimmte Handlung oder Verpflichtung fest; expressive Sprechakte geben Gefühlen Ausdruck; und deklarative Sprechakte geben zu verstehen, daß wir etwas in der Welt für veränderungsbedürftig halten.  - Jochen Hörisch, Theorie-Apotheke. Frankfurt am Main 2004
 
 

Genauigkeit Beschäftigungstherapie

 

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