timme, innere Mr. Endon hatte immer wieder beteuert, daß es, wenn überhaupt, dann durch Apnoea geschehen würde und nicht anders. Er sagte, daß seine innere Stimme keine andere Methode billige. Aber Dr. Killiecrankie, der von den Äußeren Hebriden stammende Chefarzt, hatte einige Erfahrungen mit schizoiden Stimmen gemacht. Es war gar keine wirkliche Stimme, bald sagte sie dies und eine Minute später etwas ganz anderes. Er war auch nicht ganz und gar von der physiologischen Unmöglichkeit des Selbstmords durch Apnoea überzeugt. Dr. Killiecrankie war zu oft von den Fähigkeiten der organischen Materie hereingelegt worden, um je wieder die Knutsche Grenze zu ziehen.
Mr. Endon war ein Schizophrener liebenswürdigster Art, zumindest für die
Absichten eines so demütigen und eifersüchtigen Outsiders wie Murphy. Die Trägheit,
in der er seine Tage verbrachte, und die sich dann und wann zu reizvollen Unterbrechungen
von Gebärden vertiefte, war nie so tief, um jeder Bewegung Einhalt zu gebieten.
Seine innere Stimme redete nicht auf ihn ein, sie war unaufdringlich und melodisch,
ein leiser cantus firmus in der Polyphonie seiner Halluzinationen. Das Wunderliche
seines Verhaltens war nie mehr als eine Überbetonung der Grazie. Kurz, eine
so klare, unerschütterliche Psychose, daß Murphy sich zu ihr hingezogen fühlte
wie Narziß zu seiner Quelle. - (mur)
Stimme, innere (2)
- Topor
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