Sticheln  Flüchtige Stichelreden verstehn und handhaben können. Der feinste Punkt im menschlichen Umgang. Sie werden entweder hingeworfen zur Prüfung der Gemüther, und da sondiren sie die Herzen auf die versteckteste und eindringlichste Art. - Oder auch sie sind boshafter Gattung, verwegen, mit dem Gifte des Neides oder dem Geifer der Leidenschaft getränkt, ungesehene Wetterstrahlen, uns vom Gipfel des Ansehns und der Gunst hinabzuschleudern. Von einem leichten Wort der Art getroffen stürzten aus hohem oder geringerem engsten Vertrauen Viele herab, denen doch eine völlige Verschwörung des Murrens des Volks mit der Bosheit der Einzelnen nicht einmal den leichtesten Schreck zu verursachen vermocht hatte. - Wieder eine andre Gattung wirkt günstig, stützt und befestigt das Ansehn, in dem man steht. - Aber mit derselben Gewandheit, mit welcher schlaue Absichtlichkeit sie hinwirft, muß wachsame Vorsicht sie empfangen, ja die Umsicht schon zum voraus ihrer gewärtig seyn. Denn hier beruht die Abwehr auf dem Erkennen, und der vorhergesehene Streich fällt stets vergeblich.  - (ora)

Sticheln (2)  «Du möchtest immer zuschauen, wenn ich gefickt werde», beklagt sich Jean. «Ich glaube, du möchtest mich für ein Schwein halten können.»

Billie sagt, sie wäre ein Schwein ... ein besonders dreckiges Schwein. Und all das wird in denkbar freundlichstem Ton gesagt. Es ist angenehm und entspannend, da zuzuhören ...

«Du bläst ja wahllos jeden Schwanz», sagt Billie zu Jean.

«Du auch», schießt Jean zurück. «Vergiß nicht, ich habe dir zugeschaut, als du Alf einen geblasen hast.»

«Nicht wahllos, Jean ... bisher bin ich noch nie mit Spermaflecken auf dem Büstenhalter nach Hause gekommen!»

«Ja, das stimmt... du schluckst es ja.»

So geht das noch einige Zeit weiter. Von mir aus könnte es die ganze Nacht lang andauern, ich würde dasitzen und zuhören. Es ist so friedlich, mit einem Steifen dazusitzen und diesen zwei hübschen Mösen zuzuhören, wie sie einander süße Unanständigkeiten sagen ...

«Erzähl uns doch von dem Jungen, der dir Scheiße ins Gesicht geschmiert hat», schlägt Billie sanft vor. Sie sitzt bei Jean, beginnt sie zu streicheln und schiebt ihr Kleid hinauf, um ihr einen Klaps auf den süßen Arsch zu geben, den wir beide vorher geknetet haben.  - (opus)

Sticheln (3)  Können wir nicht unter dem Stichwort des Gesprächs und des Austauschs auch die launigen und sprunghaften Scherzreden anführen, die sich im fröhlichen und vertrauten Verkehr unter Freunden anspinnen, wenn sie einander scherzhaft und ausgekssen necken und foppen? Das ist ein Spiel, zu dem mir mein natürlicher Frohsinn einiges Geschick gegeben hat; und wenn es dabei nicht so gehoben und ernst wie bei jener anderen Übung zugeht, von der ich eben sprach, so gehört dazu doch nicht weniger Scharfsinn und Findigkeit, noch ist es, nach Lykurgs Meinung, weniger ersprießlich. Was mich anbelangt, so bringe ich dazu mehr Ungezwungenheit als Witz mit und habe dabei mehr Glück als Verstand; aber ich bin unübertroffen im Einstecken; denn ich ertrage es, daß man mir nicht nur beißend, sondern sogar sackgrob heimzahlt, ohne daß es mich anficht. Und wenn man mir zu Leibe rückt und ich nicht gleich aus dem Stegreif den Spieß umdrehen kann, so reite ich nicht mit verdrießlichem und langweiligem Nörgeln auf diesem Treffer herum, um womöglich Recht zu behalten: ich nehme ihn hin, lasse wohlgemut die Ohren hängen und warte auf eine gelegenere Stunde, um die Scharte auszuwetzen. Ein guter Kaufmann weiß auch zu verlieren.  - (mon)

Sticheln (4)

- Eric Stanton

 Reden Provokation Bosheit Soiel Witz

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