teinhund    Der Richter setzte sich gespannt aufrecht. »Der steinerne Hund, Kelly? Ich weiß nichts von einem steinernen Hund.«

 »Jawohl, Euer Ehren, es gibt einen steinernen Hund.«

 »Was für einen steinernen Hund, Kelly?« »Einen ganz gewöhnlichen steinernen Hund, Euer Ehren.« »Einen gewöhnlichen steinernen Hund gibt es nicht, Kelly. Allein der Umstand, daß ein Hund aus Stein ist, macht ihn zu etwas Außergewöhnlichem, etwas Einmaligem, Besonderem und Bemerkenswertem. Aber sagen Sie, Kelly, ist es ein kleiner steinerner Hund oder ein mittelgroßer steinerner Hund oder sagen wir vielleicht ein großer steinerner Hund?«

»O nein, Sir«, erwiderte Kelly sichtlich verwirrt, »es ist ein ziemlich lebensechter steinerner Hund. Groß und schwer.« Der Richter dachte nach. Dieser steinerne Hund beeindruckte ihn. Er hatte noch nie einen großen, schweren, lebensechten steinernen Hund gesehen.

»Man bringe den steinernen Hund herein«, befahl der Richter schließlich.

Leider war der Gerichtsdiener, der den Auftrag hatte, Süffel zu bringen, nervlich und körperlich nicht gerade der Stärkste. Es bedeutete für ihn bereits eine große Anstrengung, den Steinhund überhaupt hochzuheben. Doch es gelang ihm, und nicht nur das, er trug den Hund in den Gerichtssaal, aber dann versagten seine Kräfte. Der Hund wäre im nächsten Moment seinen kraftlosen Armen entglitten und auf dem Boden gelandet, hätte der geistesgegenwärtige Hunter Hawk seinen alten Freund nicht gerettet. Während der Richter den steinernen Hund in den Armen des strauchelnden Gerichtsdieners betrachtete, stellte er überrascht und erschrocken fest, daß der Hund schwanzwedelnd zu Boden sprang.

»Was!« stieß der gute Mann hervor, sprang von seinem Sessel auf und beugte sich über den Tisch. »Das ist aber sehr merkwürdig!«

Er nahm seine Brille ab und putzte hastig die Gläser. Der Gerichtsdiener warf einen Blick auf Süffel und stürzte mit einem lauten Entsetzensschrei aus dem Saal. Hunter Hawk ließ den Versteinerungsstrahl in Süffels Nähe über den Boden gleiten und versteinerte die Hundepfoten. Der Hund stand zunächst still, als versuche er, sich zu orientieren. Dann entdeckte er seine Freunde, die Götter, und machte sich zu ihnen auf den Weg. Und dieser Weg war sehr laut. Jedesmal, wenn er eine Pfote auf den Boden setzte, ertönte ein deutlich vernehmbarer Schlag. Der Richter beobachtete den Hund fasziniert. Schließlich wendete er sich an den Polizeibeamten Kelly.

»Kelly«, sagte er, »ich habe noch nie einen Hund gehört, der beim Laufen solchen Lärm macht. Was ist mit dem Tier los? Ich dachte, Sie hätten gesagt, der Hund sei aus Stein. Dieser Hund hier ist überhaupt nicht aus Stein. Es ist ein richtiger Hund mit seltsamen Pfoten - sehr seltsamen Pfoten, wenn Sie mich fragen.«

»Es war ein Steinhund, Euer Ehren«, erklärte Kelly. »Alle, die ihn gesehen haben, sagten, es sei ein steinerner Hund.« »Nun, jetzt ist er nicht mehr aus Stein«, sagte der Richter. »Es ist so etwas wie ein Step tanzender Hund. Ich glaube wirklich, das alles hat meinen Verstand leicht verwirrt.«  - (goetter)

Hund Petrification

 

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