tatue    Das Beste an liegenden Statuen ist, daß man ihnen nicht jeden Tag das Bett zu machen braucht. - Ramón Gómez de la Serna, Der Traum ist ein Depot für verlegte Gegenstände. Greguerías. Berlin 1989

Statue (2)  Er verwünschte Somozas Stimme im Verein mit dem Hin und Her seiner Hände, die anscheinend Stücke Luft zusammenleimen, ein durchsichtiges Gefäß formen wollten, seine Hände, die auf die kleine Statue deuteten und Morand nötigten, gegen seinen Willen abermals den weißen möndlichen Insektenleib zu betrachten, der vor aller Geschichte war, unter unfaßlichen Umständen geschaffen von einem unfaßlich fernen Menschen, tausende von Jahren, ja noch viel weiter entfernt, in einer schwindelerregenden Ferne, die animalischer Schrei war, Sprung, pflanzliche Riten, die mit Ebbe und Flut und Syzygien und Zeiten der Brunst und plumpen Zeremonien der Sühnopfer abwechselten, das ausdruckslose Antlitz, in dem nur die Linie der Nase den blinden Spiegel unerträglicher Spannung brach, die bloß angedeuteten Brüste, das Dreieck des Geschlechts und die an den Leib geschmiegten Arme, das Götzenbild des Anbeginns, der Urangst vor den Riten der heiligen Zeit, der Steinaxt für die Opferungen auf den Hügelaltären. Man konnte wirklich glauben, daß auch er im Begriff war, blödsinnig zu werden, als ob es nicht schon genügt hätte, Archäologe zu sein.  - Julio Cortázar, Die Nacht auf dem Rücken. Die Erzählungen Bd. 1. Frankfurt am Main 1998

Statue (3)

Statue (4)

Statue (5)  Lukian, bei seiner Beschreibung einer Statue, «deren Aeußres von parischem Marmor ein Innres von Lumpen-Werk verdeckt» habe, muß mit prophetischem Blick schon etliche unsrer großen «Finanz-Institute» vorausgesehen haben.  - Edgar Allan Poe, Fünfzig Einfälle. Nach: E. A. P.,  Werke IV. Olten und Freiburg 1966

Skulptur Bewegung

 

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