tärke    Gargar, alt, hager, robust, Liebhaber von Raki und Lustknaben. Ihm zufolge ist nur stark, wer Schnaps trinkt; darin liegt der Grund für die Überlegenheit der Franken über die Muselmanen. Er klopft sich kräftig gegen die Brust und rempelt die anderen Araber um, um uns den Beweis dafür zu liefern. Hat er sie erst einmal am Boden, gebärdet er sich, als wolle er Sodomie mit ihnen treiben. Er beauftragt uns, seine Empfehlungen den Offizieren von Luxor zu überbringen, die er ins Herz geschlossen hat. - (orient)

Stärke (2)  Die meisten Leute, auch wenn sie sehr stark sind, brauchen den Kontakt mit anderen Menschen. Das galt nicht für diesen Mann. Er hatte sich in einem großen leeren Haus einquartiert, das jeden Tag abgerissen werden konnte, und in seinem Zimmer ein ganzes Sammelsurium von unbrauchbaren und absurden Gegenständen angehäuft.

Die anderen Clochards kannten ihn nur vom Sehen. Manch einer hatte versucht, ihn ins Gespräch zu ziehen, aber er war seines Weges gegangen, ohne eine Antwort zu geben. Auch bei Monsieur Joseph, wo er sich zwei- oder dreimal wöchentlich ein Fünffrancstück verdiente, tat er den Mund nicht auf, starrte nur blicklos in den Spiegel. - Georges Simenon, Maigret und der einsame Mann. Zürich 1990 (detebe 21804, zuerst 1971)

Stärke (3)  Die erklärten 12 Mätressen Augusts des Starken waren der Zeitfolge nach: Fräulein Kessel, spätere Frau von Haugwitz, eine Sächsin. Seit 1694, dem Regierungsantrittsjahre in Sachsen:  Maria Aurora, Gräfin Königsmark, geboren um 1668, später Pröpstin von Quedlinburg. Fatime, eine in der Einnahme von Ofen erbeutete Türkin, Gesellschafterin bei der Königsmark, später Frau von Spiegel, Mutter des Grafen Rutowsky und der Gräfin Bielinska. Seit 1696 die Oesterreicherin Gräfin Esterle, geborene Gräfin Lamberg. Seit 1697, dem Regierungsantrittsjahre in Polen: Fürstin Lubormirska, geborene von Bockum, nach ihrer Scheidung Fürstin von Teschen, später wieder vermählte Herzogin von Württemberg, geboren 1680. 1706, Madame Henriette Renard, die »schöne Weinschenkin« in Warschau, eine Französin, Mutter der Gräfin Orselska. Seit 1706 bis 1716, die Dänin  Gräfin Anna Konstanze Cosel,  geschiedene von Hoym, geborene von Brockdorf, geboren 1680, die mächtigste Mätresse en titre. 1709 bei der Franzosen-Kampagne am Rhein: die Brüsseler Tänzerin Duparc. Von 1716, Gräfin Dönhoff, geborene Bielinska. Frl. von Dieskau, später Frau von Loss. Frl. von Osterhausen, spätere Frau von Stanislawsky, eine Sächsin, und endlich die Merkwürdigste: Gräfin Anna Orselska, später Herzogin von Holstein-Beck, geboren 1707. Diese Orselska war demnach die leibliche Tochter ihres Geliebten. Eine Mohrenwäsche wegen dieses Verhältnisses, von Cornelius Gurlitt unternommen, ist zu erwähnen. - (erot)

Stärke (4) Es muß sich auch bei den Tieren das Ausmaß, in dem kinetische Energie geliefert wird, mit der Oberfläche der Lunge ändern, das heißt (bei sonst gleichen Bedingungen) im Quadrat der linearen Dimensionen des Tieres; dies bedeutet, daß, ceteris paribus, das kleine Tier (das mehr Kraft pro Gewichtseinheit hat) stärker ist als ein großes.  -  D'Arcy Wentworth Thompson, Über Wachstum und Form. Frankfurt am Main 2006 (Die Andere Bibliothek 255, zuerst 1917/1942)


Kraft

 


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