prödigkeit
Sandköcherwürmer sind von rührend bescheidener
Art. Quatrefages beobachtete eine in der Nordsee lebende Form (Clymene
lubricoides), die nach dem Muster des Regenwurms
eigentlich nichts anderes zu beißen hat als Erde d.h. reinen Sand, der
natürlich noch viel nährstoffärmer ist. Um überhaupt bestehen zu können,
muß dieses armselige Wesen unablässig große Mengen
Sand durch seinen Körper hindurchgehen lassen und sich derartig mit
diesem schweren Stoffe vollpropfen, daß es gar keinen Druck mehr verträgt,
sondern bei jeder unsanften Berührung spröde zerbricht, weshalb es kaum
möglich ist, ein unverletztes Stück für Sammlungszwecke
zu erhalten. - Kurt
Floericke, Allerlei Gewürm (1921)
Sprödigkeit (2)