pielbank
In seinem Glasschranke stand eine Pharaobank und daneben ein Männchen,
das den verlarvten Bankier in schwarzes Papier ausschnitt, aber
dem deutschen Herrn ähnlich; diese Schilderei trug er ins
Spielzimmer, wo eine bankhaltende Maske - ganz gewiß Zefisio - ihn hören
und sehen mußte. Der Bankier sah ihn einigemal fragend an. Dasselbe tat
eine ganz schwarz gekleidete Maske mit einer sterbenden Larve, die das
hippokratische Gesicht vorstellte1. Albano sah feurig nach ihr, weil ihm
vorkam, es könne Roquaitol sein, denn sie hatte dessen Wuchs und
Fackelauge. Die bleiche Larve verlor viel und verdoppelte immer den
Verlust; dabei trank sie aus einem Federkiele unmäßig Champagner-Wein.
Der Lektor kam dazu; Schoppe spielte vor den zulaufenden Augen weiter;
die bleiche Larve sah unverrückt und strenge den Grafen an. Schoppe nahm
vor Bouverot seine eigne herab - aber eine Unterzieh-Maske saß darunter
- er zog diese aus - eine Unterzieh-Maske der Unterzieh-Maske erschien -
er triebs fort bis zur fünften Potenz — endlich fuhr sein eignes
höckeriges Gesicht hervor, aber mit Go!dschlägergold bronziert und sich
gegen Bouverot fast fürchterlich-gleißend und lächelnd verziehend. - Jean Paul, Titan
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