peer Tirakupai
war ein ausgezeichneter Speermacher. Er verstand es nicht nur, vorzügliche
männliche Speere, die Tunkaringa, herzustellen, die eine Reihe von Widerhaken
an einer Seite der Speerspitze aufweisen, sondern er fertigte auch sehr gute,
kleine, weibliche Speere, die Tunkaguni an, deren Speerspitzen an beiden Seiten
mit langen Widerhaken versehen sind. Eines Tages, als Jirakupai gerade eine
Anzahl dieser Speere vollendet hatte, wurde er von einer Bande von Unholden
überfallen, die ihn aus einem Hinterhalt angriffen und viele Speere in seinen
Rücken schleuderten. Jirakupai zog die Speere aus seinen Rückenwunden, wobei
er jedesmal laut aufheulte, und warf sie zurück auf seine Angreifer. Dann ergriff
er seine eigenen Speere und stürzte sich mit gellenden Schreien in die See.
Jirakupais Frauen verwandelten sich in den Nachtreiher und den Mangrovenreiher,
um der Gefangennahme und Vergewaltigung zu entgehen. In der folgenden Nacht
verwandelte Jirakupai sich in das Salzwasserkrokodil. Die Speerwunden auf seinem
Rücken waren verheilt, hatten aber tiefe Narben und Furchen hinterlassen, sein
Mund hatte sich durch die vielen Schmerzensschreie in ein langes Maul verwandelt,
und sein Bündel Speere war in einen langen Schwanz umgestaltet, an dessen Ende
die Widerhaken eines männlichen Speers emporragten.
- Märchen aus
Australien. Traumzeitmythen der Aborigines. Hg. Anneliese Löffler. München 1992
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