Sophistik  Gorgias beweist in seiner philosophischen Schrift Über das Nicht-Seiende, daß

  1. 1. nichts existiert
  2. 2. selbst wenn etwas existierte, es nicht erkennbar wäre
  3. selbst wenn etwas erkennbar wäre, es nicht mitgeteilt werden könnte.

  - Wikipedia

Sophistik (2) Als man Bion  vorwarf, daß er nicht versucht habe, einen Jüngling für sich zu gewinnen, erwiderte er: „Es ist nicht möglich, einen weichen Käse mit der Angel zu fangen." Auf die Frage, wer sich das meiste Leid auflade, antwortete er: „Der, welcher der Glücklichste zu sein strebt." Bei Gelegenheit der Heiratsfrage - denn auch dieses Wort wird ihm zugeschrieben - sagte er: „Heiratest du eine Häßliche, so kann sie dir nicht gefallen, wenn aber eine Schöne, so gefällt sie allen." Das Alter, sagte er, ist der Sammelplatz der Übel; denn alle Übel suchen da ihre Unterkunft. Ruhm ist die Mutter von Trübsal. Die Schönheit ist ein fremdes Gut. Der Reichtum ist der Nerv der Dinge. Von einem, der sich, durch Wohlleben um seinen Grundbesitz gebracht hatte, sagte er: „Den Amphiaraos verschlang die Erde, du aber verschlangst die Erde." Ein großes Unglück ist es, Unglück nicht tragen zu können. Er fand es verkehrt, die Menschen zu verbrennen, als wären sie fühllos, und sie doch anzurufen, als hörten sie noch. Oftmals sagte er, es sei besser, seine Jugendschönheit einem andern hinzugeben, als selbstsüchtig sich den Genuß einer anderen zu verschaffen, denn das wirke schädigend auf Körper und Seele. Auch äußerte er sich ungehalten über Sokrates mit den Worten: „Hatte er es auf Alkibiades abgesehen und enthielt er sich trotzdem, so war er ein Tor; war das aber nicht der Fall, so liegt in seinem Verhalten gar nichts Außerordentliches." Der Weg zum Hades, meinte er, sei leicht und biete sich wie von selbst dar; denn man lege ihn mit geschlossenen Augen zurück. Den Alkibiades tadelte er mit den Worten: „Als heranwachsender Jüngling machte er die Männer ihren Weibern abspenstig, als junger Mann die Weiber ihren Männern." In Rhodos lehrte er, während sich die Athener dort der Rhetorik befleißigten, Philosophie; als ihm nun einer darüber Vorhalt tat, sagte er: „Weizen habe ich mitgebracht, und ich sollte nun Gerste verkaufen ?" Die Insassen des Hades, sagte er, würden härter gezüchtigt werden, wenn sie in undurchbrochenen Fässern Wasser tragen müßten als in durchlöcherten.  - Bion, nach (diol)

Sophistik (3)  Und ich habe gefunden: So viel Individuen, so viele Welten. Unser sind ihre Erscheinungen, unser ist ihre Zeit, unser ihr Raum, unser ihre Ursächlichkeit: wir sind die Welt.

Seht, jetzt nehme ich die Zeit - er streckte die geöffnete Hand hoch - presse zusammen, was zwischen ihrem Anfang und ihrem Ende liegt - er krallte langsam die Hand zu -und werfe es unter mich - er schmetterte die Faust nieder.

Füchse, Sophistik! Heißa Sophistik! Jetzt lösen wir ein Geheimnis! Habt ihr schon über die Möglichkeit nachgedacht? - Wähntet ihr nicht damals in der Zeit, eine Handlung als Ausführung eines Gedankens sei möglich, und die andere nicht? Und weswegen war sie unmöglich: weil sie eurer Erfahrung und Logik widersprach. Und was ist denn Erfahrung? - Die, kausal gedachte, zeitliche und räumliche Verbindung zweier oder mehrerer Erscheinungen. Was erfahrt ihr so? - Euch. Wie könnt ihr denn euch durch euch widerlegen? Füchse, Sophistik! Heißa Sophistik! Und was ist eure Logik? Die angenommene Gleichheit gewisser zeitlicher und räumlicher Erscheinungen, und was daraus im Zwange eurer Kausalität folgt. Wie könnt ihr denn abermals euch durch euch widerlegen? - Und wenn ihr die Ausführbarkeit eines Gedankens von einer fernen Zukunft erhofft: haben wir die Zeit nicht niedergerissen und unter unsere Füße getreten? Gedanke und Ausführung sind nicht mehr getrennt, sie sind eins geworden.

So gibt es keine Möglichkeit oder Unmöglichkeit; was ich auch denke, ist nicht nur ausführbar, sondern schon da, ist schon dadurch geschaffen, verwirklicht und da. - Gustav Sack, Ein verbummelter Student. Stuttgart 1986 (zuerst 1918)

 

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