Small talk »Meine Großmutter kannte Ann Besant«, sagte Miss Kittridge und ihre Stimme schien von weither zu kommen, »ehe sie diesen neuen Messias großgezogen hat. Doch nun ist sie tot, meine Großmutter, meine ich, und er ist ab durch die Mitte, so daß jetzt alle Mandolinen schweigen und nichts mehr unter Levitation zu leiden hat.« Sie wandte sich um und blickte in die Luft mit ihrem Insektengesirre. »Mir gefiel es besser, als Rasputin nicht getötet werden konnte; mir gefiel es besser, als Romulus und Remus den Kopf in den Nacken gelegt hatten; mir gefiel es besser, als die Römer ihre Kleider tauschten; als die Araber den Ramadan einhielten, ihre Sammlung von Großvateruhren beim Opfern von Widderhörnern mit in die Schlucht warfen.«

»Fortschritt«, sagte Lieutenant Clopbottom, »gegen den Fortschritt läßt sich nichts ausrichten.«

Mr. Menus rieb sich die Kuchenkrümel auf das Alpaka seiner Knie. »Ja, vermutlich, doch man muß ein solides Einkommen haben, ein absolut solides, wenn man anders sein will. Man kann nicht anders sein, es sei denn, man hat ein Geldpolster. Man kann der Länge nach im Rinnstein liegen«, sagte er, »und doch auf eigenen Füßen stehen, wenn Sie verstehen, was ich meine.« Er blickte besorgt.

»Es gefiel mir besser, ehe sie anfingen, Shakespeare und Bach auszuplündern.« Miss Kittridge ließ die Hände über ihre Handtasche gleiten. »Mir gefiel es besser, als die Pferde Hände hatten. Ich habe so eins im Britischen Museum gesehen. Hat mich an Beethoven denken lassen, warum, weiß ich nicht. Es ist hübsch, wenn man an alles auf einmal denken kann. Früher haben die das getan, in den alten Ländern.«

»Phantastisch«, rief der Colonel aus, »ein Pferd mit Händen! Das Pferd könnte uns jetzt auf der Stelle ein Menuett vorspielen!«

»In der Tat«, sagte Miss Kittridge, »das könnte es.«   - Djuna Barnes, Saturnalien. In: D. B., Hinter dem Herzen. Berlin 1994

Small talk  (2)  Essen im Mutiny-CIub.

Keine flache Freundlichkeit oder unechte - Hass.

How are you today heisst nicht: Na, du Oymel, was machst du

denn? Es heisst, wenn man die Gesten wahrnimmt, unter denen es

geäussert wird:

- Halt bloss das Maul, du Idiot!

- How is your meal?

- Fang bloss nicht an, über die Scheisse auch noch zu meckern!

- Do you want some more champain?

- Los, rausreissen, du Stoffel!

Die Bunnies mit ihren Hüten sind keine Andeutung von verzwängter Erotik - sie sind eine Kastrationsdrohung.   - (pet)

 

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