Sklavin  Als er  auf den großen Platz der Stadt kam, sah er einen Haufen Leute in einem Kreise stehen. Er näherte sich ihnen, um zu sehen, was hier vorgehe. Da sah er in der Mitte eine Sklavin von zierlichem Wuchse stehen. Ihre Wangen glichen der Rose, und ihre Bildung war so schön, daß man auf sie folgende Schilderung eines Dichters hätte anwenden können.

»Vollendet ist sie aus der Gießform der Schönheit hervorgegangen. Sie ist weder zu groß noch zu klein.

Das Fleisch rundet ihre Glieder in den schönsten Verhältnissen. Sie ist weder zu fett, noch zu mager.

Ihr Gesicht ist der Mond, ihre Taille ein zarter Zweig, ihr Athem haucht Muskus. Sie hat ihres Gleichen nicht.

Sie scheint aus Perlenwasser gebildet; indem es die Schönheit ihres Gesichtes zurückwirft, zeigt es auf iedern ihrer Glieder einen Mond.«

Kaum hatte Alischar sie erblickt, als er von heftiger Liebe zu ihr hingerissen wurde. Er wußte nicht, was er thun oder sagen sollte und blieb auf der Stelle, wo er war, unbeweglich stehen.  - (101)

 

Dienerin Dienstbarkeit

 

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