ich putzen lassen Ich habe auch unter den häßlichen Frauen meiner Treu so heiße und brünstige gesehen, die ebenso der Liebe ergeben waren, sich ebenso auf den Markt setzten und ebenso vorwärtskommen und sich geltend machen wollten wie die schönen.
Das schlimmste an ihnen ist aber das: anstatt daß die Käufer nach den schönsten
Waren fragen, bitten diese Häßlichen die Käufer, ihre Waren zu nehmen und zu
kaufen, sie geben sie zu einem Spottpreis, für nichts, her. Sie machen's sogar
noch besser; denn sie geben ihnen sehr häufig Geld, um sie als Kundschaft zu
bekommen und von ihnen blankgeputzt zu werden; es ist zum Erbarmen; denn zu
einer solchen Putzerei bedarf es keiner geringen Summe; so daß die Putzerei
mehr kostet, als die Person samt der Lauge wert ist, die man hineingießt, um
sie gut zu putzen; indessen bleibt der Herr Gemahl der Schurke und der Schuft
zugleich einer Häßlichen, deren Bissen sehr viel schwerer zu verdauen ist als
der einer Schönen; abgesehen davon, daß es das äußerste Elend ist, neben sich
einen Höllenteufel liegen zu haben statt eines Engels.
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(
brant
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