ensenmann
 

all lust ist mir verstorben
saturnius mit seiner sensen gar
tut schneiden die rosen wunderbar
steht hinter efeu und grabstein
tut schneiden die rosen wunderbar
ein jede die er am stengel trifft
fällt troffen hin von seinem gift
will sich schier vor efeu bedecken
fällt troffen hin von seinem gift
dem vöglein zerschneidt er die flügel
daß es totstürzt am grasichten hügel
will seinen flug ihm nicht lassen
totstürzt am grasichten hügel
die sensen scharf traf die liebste mein
so muß ich von ihr auch geschieden sein
ein mond ist mir worden die sonnen
zerschneid saturn mein fleischern herz
und richt mein sehnsucht himmelwärts
all lust ist mir verstorben

- Aus: treuherzige kirchhoflieder, nach (artm)

Sensenmann (2)

  - Aus: Friedrich Schröder Sonnenstern, Trostlied für Aus- und Angebombte. Hg. Gerhard Jaschke. Wien 1981

Sensenmann (3)   Auf dem Hof begegnet er neun Leibeigenen, die dabei sind, das Heu zu mähen. »Soll ich euch eure Sensen dengeln?« fragt er sie. Damit sind sie gerne einverstanden. Odin holt einen Wetzstein hervor und macht sich ans Werk. Am Ende sind die Sensen so scharf wie nie zuvor. Die verwunderten Schnitter wollen ihm seinen Wetzstein abkaufen. »Ich will ihn hoch in die Luft werfen«, sagt Odin, »und derjenige, der ihn auffängt, soll ihn haben.« Alle strecken gleichzeitig die Hände nach dem Stein aus, und in dem Durcheinander schneiden sie einander mit ihren Sensen die Hälse ab. - Tor Åge Bringsværd, Die wilden Götter. Dt. Bearb. Tanaquil u. Hans Magnus Enzensberger. Zeichnungen von Johannes Grützke. Frankfurt am Main 2001

Sensenmann (4)
 

Mann Sense

 

  Oberbegriffe
zurück 

.. im Thesaurus ...

weiter im Text 
Unterbegriffe

 

Verwandte Begriffe
Synonyme