Selbstgenuß  Die Kompensation nun aber, welche das Genie voraus hat, liegt in Dem, was es nicht Andern, sondern sich selber ist. Wer hat wohl mehr eigentlich gelebt, als Der, welcher Augenblicke hatte, deren bloßer Nachklang durch die Jahrhunderte und ihren Lerm vernehmbar bleibt? - Ja, vielleicht wäre es für einen Solchen das Klügste, wenn er, um ungestört und ungehudelt er selbst zu seyn, sich, so lange er lebte, am Genusse seiner eigenen Gedanken und Werke genügen ließe und die Welt nur zum Erben seines reichen Daseyns einsetzte, dessen bloßer Abdruck, gleichsam Ichnolith [Fußabdruck im Stein], ihr erst nach seinem Tode zu Theil würde.  - (schop)
 
 

Selbst Genuß

 

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